... um mir gelegentlich, von Fall zu Fall, meinen Ärger oder mein Erstaunen ob meinen Ärger oder mein Erstaunen hervorrufender Zeiterscheinungen vom Leibe zu schreiben...
Wäre es denn nicht richtiger, das Verb "nachplappern" den Dativ regieren zu lassen; das heißt, statt "sie gedankenlos nachzuplappern" – "ihnen gedankenlos nachzuplappern"?
Das ist schon richtig so. Der Nachplappernde eignet sich die nachgeplapperte Autorität – nicht in ihrer vorhandenen oder nicht vorhandenen Gedanklichkeit, sondern rein äußerlich als Autorität – auf solche Weise an, daß das Nachplappern eine ganz neue Qualität annimmt und transitiv wird.
Die unsere kulturelle Situation bestimmende Beziehung zwischen Autoritätshörigem und Autorität wäre ein interessantes Thema für eine ausführlichere Untersuchung
Neugierdehalber habe ich in Sachen syntaktischer Einbindung des Verbs "nachplappern" mal gegoogelt.
Ein allgemeines Wörterbuch meint, daß es transitiv ist und sonst nix.
Der Duden schert sich nicht um die syntaktische Einbindung und gibt nur die Konjugation und die Bedeutung.
Ich selbst aber sage, daß es, je nachdem, was gemeint ist, den Akkusativ regieren kann oder den Dativ.
Bei Transitivem Gebrauch, d.h. im Akkusativ, wird – wie Kollege Zoller richtig anmerkt – das nachgeplapperte Objekt vollumfänglich übernommen.
Beim Dativ bleibt das Objekt gewissermaßen draußen, und nur verstreute Einzelheiten werden übernommen, und man spürt förmlich, wie das Verbum, wenn es den Dativ regiert, nach Ergänzung schreit, das heißt nach Präzisierung: was genau nachgeplappert wird; und selbst wo es heißt "er plappert ihm alles nach", so ist selbst dieses "alles" eine gewisse Ausgrenzung, die auch noch weiter ausgrenzen könnte; während beim Akkusativ ("er plappert ihn nach") das nachgeplapperte Objekt weitaus umfassender ergriffen wird als durch das "alles" bei der Dativkonstruktion.
5 Kommentare:
Wäre es denn nicht richtiger, das Verb "nachplappern" den Dativ regieren zu lassen; das heißt, statt "sie gedankenlos nachzuplappern" – "ihnen gedankenlos nachzuplappern"?
Das ist schon richtig so. Der Nachplappernde eignet sich die nachgeplapperte Autorität – nicht in ihrer vorhandenen oder nicht vorhandenen Gedanklichkeit, sondern rein äußerlich als Autorität – auf solche Weise an, daß das Nachplappern eine ganz neue Qualität annimmt und transitiv wird.
Die unsere kulturelle Situation bestimmende Beziehung zwischen Autoritätshörigem und Autorität wäre ein interessantes Thema für eine ausführlichere Untersuchung
Vielleicht schreib ich noch was in der Richtung; dann könnt ihr daraus zitieren.
Neugierdehalber habe ich in Sachen syntaktischer Einbindung des Verbs "nachplappern" mal gegoogelt.
Ein allgemeines Wörterbuch meint, daß es transitiv ist und sonst nix.
Der Duden schert sich nicht um die syntaktische Einbindung und gibt nur die Konjugation und die Bedeutung.
Ich selbst aber sage, daß es, je nachdem, was gemeint ist, den Akkusativ regieren kann oder den Dativ.
Bei Transitivem Gebrauch, d.h. im Akkusativ, wird – wie Kollege Zoller richtig anmerkt – das nachgeplapperte Objekt vollumfänglich übernommen.
Beim Dativ bleibt das Objekt gewissermaßen draußen, und nur verstreute Einzelheiten werden übernommen, und man spürt förmlich, wie das Verbum, wenn es den Dativ regiert, nach Ergänzung schreit, das heißt nach Präzisierung: was genau nachgeplappert wird; und selbst wo es heißt "er plappert ihm alles nach", so ist selbst dieses "alles" eine gewisse Ausgrenzung, die auch noch weiter ausgrenzen könnte; während beim Akkusativ ("er plappert ihn nach") das nachgeplapperte Objekt weitaus umfassender ergriffen wird als durch das "alles" bei der Dativkonstruktion.
So isses
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