Ich erinnere mich, meine Eltern hatten da so einen weisen Spruch „Man tut wie die Leute, dann geht es einem wie den Leuten“. – Man hat sich also gehorsam in das Tun und die Meinung „der Leute“ einzufügen.
– Da durch das Leben in der Meinung die Realität unberücksichtigt bleibt, führt die gemeinschaftlich gelebte Meinung „der Leute“ mit der Zeit ins Chaos. Ist das Chaos zur Ruhe gekommen, meinen „die Leute“ dann gemeinschaftlich wieder was anderes, und an das, was sie vorher gemeint haben, können sie sich „nicht mehr erinnern.“
Solcherart wird die gemeinschaftliche Meinungseinheit einer gegebenen Periode durch eine neue Meinungseinheit in einer nachfolgenden Periode abgelöst.
Dank den einander ablösenden gemeinschaftlichen Meinungen entsteht eine zeitliche Kette aus Meinungsvielfalt.
Was doch sicher sehr gut ist.
