"Die Schließung des Luftraums erfolgte ausschließlich aufgrund der Daten einer Computersimulation beim Vulcanic Ash Advisory Centre in London" – "Es ist in Deutschland noch nicht mal ein Wetterballon aufgestiegen, um zu messen, ob und wie viel Vulkanasche sich in der Luft befindet."
So zu lesen auf der ZDF-Site unter „Kritik an der Schließung der Flughäfen“.
Wenn det stimmt, muß man davon ausgehen, daß die erfrischende Macht unverdorbener Naturgewalten wieder durch den altvertrauten Nebel menschlicher Unzulänglichkeit ersetzt wurde.
Falls es tatsächlich so ist, daß man, unbehelligt von Fakten, aufgrund irgendwelcher Vorgaben den Computer vor sich hin modellieren läßt, um dann aufgrund dessen, was er ausspuckt, weitreichende Entschlüsse zu fassen - so erinnert det gar sehr an die gute alte Zeit der Scholastik; nur, daß die ollen Scholastiker noch selber deduzierten, während man heute das Denken dem Computer überläßt.
Aber andererseits: Was soll man tun? Läßt man die Flugzeuge fliegen, und es geht was schief, so kommen sofort irgendwelche Staatsanwaltschaften und suchen nach Schuldigen. Und finden sie natürlich, da im Prinzip immer jemand schuldig sein muß. Und die Presse, die heute über das ungerechtfertigte Schließen des Luftraums schimpft, kann morgen ohne Übergang über das ungerechtfertigte Freigeben des Luftraums schimpfen.
Doch wiederum andererseits: ein bißchen um Fakten könnte man sich schon kümmern.
Eben.
Prost.
Raymond
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