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Manches Volks mißt den Grad des Menschheitsfortschritts an der Zahl derer, die sie zu ihren Vorträgen und Kongressen, in ihre Vereine und Sekten locken können.
Sollen sie messen….
Doch der Geist weht, wo er will; und am wenigsten wohl in solchen Vorträgen und Kongressen, Vereinen und Sekten.
Prost.
Er, der Geist, kann da gar nicht wehen, da die Programme und Dogmen ihn nicht lassen. Reproduzieren tut man dort vorhandenes Ausgedachtes; lebendiger Geist und Entwicklung würde nur als störend empfunden, da sie Neues bringen. - Dies gilt auch und sogar ganz besonders für Zusammenhänge, wo viel über Geist und Entwicklung geredet wird. Denn der Geist lebt nicht im Reden über Geist; da kann er gar nicht leben; der Geist lebt in der lebendigen Geistesgegenwart.
Ein paar Beispiele aus meinem privaten Erfahrungsbereich:- Übergeistelte Gutbürgerlichkeit
- Aus geistigen Zeiten
- Dokumentation zu einem Bemühen, ein lebendiges Geschehen am Leben zu erhalten
Nachbemerkung Oktober 2012:
In Gedanken
versunken, ergriff ich so nebenbei, halb reflexhaft, ein Buch, schlug es auf. Ein
Satz zog meinen Blick, wie magisch, an:
♦ „Der Einzelne
kann für sich kein Schicksal haben; Schicksal ist die stärkste soziale Macht.“
Genau das, an dem
ich herumkaute.
Mich beschäftigte nämlich das merkwürdige Faktum: daß offensichtlich so manche, sinnvolle soziale Entwicklung erstickend, „Schicksal“ durch sektiererische Zirkel und Tagungen ersetzen.
Mich beschäftigte nämlich das merkwürdige Faktum: daß offensichtlich so manche, sinnvolle soziale Entwicklung erstickend, „Schicksal“ durch sektiererische Zirkel und Tagungen ersetzen.
So isses.
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2 Kommentare:
Manche reden ja nicht nur von Schicksal, sondern sogar von Karma. Was natürlich sehr erhaben und esoterisch klingt. Wenn man aber sich von dieser erhabenen Esoterik hinunterwagt in die banale irdische Wirklichkeit, so muß man, allein schon vom gesunden Menschenverstand aus, bekennen, daß auch Karma ein sozialer Faktor ist. Da ja, wie auch mit uneingeweihtem Auge zu sehen, nicht jeder Einzelne für sich in seinem Karmagarten lebt, sondern im Zusammenwirken mit anderen Karmaträgern.
Da kann ein Einzelner – instinktiv, halbbewußt, bewußt – noch so bestrebt sein, sein "Karma" zu leben – doch was kann er tun, wenn ringsum die Leute ihr "Karma" verschlafen? Vorm Fernseher? Auf Kongressen und Tagungen? Statt real zu leben Vorträge halten oder sich Vorträge anhören? Aufgeschmissen ist er; vor allem dann aufgeschmissen, wenn es ihn zu realem (nennen wir es von mir aus "karmagesättigtem") Leben drängt und wenn selbiger Drang sich weder durch Fernsehen noch durch gescheite Vorträge betäuben läßt?
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