Das in Nachfolgendem behandelte Problem wurde an vorliegendem Orte schon von den verschiedensten Seiten aus betrachtet; und wenn es nun schon wieder behandelt wird, so hat das damit zu tun, dass es dem Herrn Verfasser als gewichtig erscheint.
Also:
Viele Menschen verwechseln das Funktionieren der Strukturen, in die sie eingebettet sind, mit ihrem eigenen Funktionieren. Über die Natur dieses Funktionierens machen sie sich keine Gedanken und verachten mit selbstverständlicher Verachtung diejenigen, die ihrem Verständnis nach nicht so gut funktionieren.
Das geht so lange gut, bis sie aus ihren gewohnten funktionierenden Strukturen herausfliegen, oder bis die Strukturen kaputtgehen und sie nicht mehr wie gewohnt tragen können.
Ungeübt im selbständigen Hinterfragen, unfähig, sich in ungewohnten Situationen zurechtzufinden, werden sie dann umso hilfloser, und ihre frühere unreflektierte Überheblichkeit weicht genau so unreflektiertem Beleidigtsein.
Das Potential für künftige soziale Unruhen liegt eben bei diesen unreflektiert beleidigten (von denen viele zu dem Moment, da diese Zeilen geschrieben werden, sich noch in ihrer trügerischen Sicherheit wiegen und keine Ahnung haben, was auf sie zukommt).
Keinesfalls aber liegt ein solches Unruhepotential bei denjenigen, welche die tragenden Strukturen hinterfragen und auf Defekte aufmerksam machen. Der Denkende wird (wenn er nicht vom Denken in destruktive Programme oder sinnlose Emotionalität abschwenkt) immer bemüht sein, die Situation zu verstehen und nach evolutiven Wegen zu suchen.
Die eigentlich kritische Masse für soziale Unruhen liegt bei der jetzt noch satten und zufriedenen Mehrheit.
Das iss nu mal so; kannste nix machen….
Nachbemerkung
Diesen Text findet man auch in einer Zusammenstellung, die den Titel trägt "Wegmarken auf dem Weg in die Katastrophe"" und die man unter https://dl.dropboxusercontent.com/u/54042052/KL_Wegmarken.pdf anschauen und/oder herunterladen kann.
Aus dem Vorspann:
"Bewußt bin ich mir, daß zu dem Zeitpunkt, da ich diese Vorbemerkung in den Computer tippe (Ende April 2013), viele Zeitgenossen nicht recht verstehen werden, von welcher Katastrophe hier die Rede sein könnte.
Und im Herbst 2008, als die erste der hier veröffentlichten Notizen zustandekam, waren es zweifellos noch viel mehr.
Doch die Zeiten ändern sich; immer mehr von jenen, die von keiner herannahenden Katastrophe etwas merkten oder merken wollten, werden von deren sich ausweitenden und sich Platz bahnenden Fluten erfaßt oder direkt damit konfrontiert, oder entdecken aus sonstwelchen Gründen, daß irgendwas nicht stimmt."
Und auch in einer Textzusammenstellung aus dem näheren und ferneren Umfeld des Themenkreises "Bedingungsloses Grundeinkommen" (http://dl.dropbox.com/u/54042052/BGE.pdf) kann man diesen Beitrag finden.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen