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Zwischenhalt auf einer Brücke
Menschen, mit denen man in gewohntem Zusammensein beisammen ist und die selber nicht so recht in Entwicklung begriffen sind, versuchen instinktiv, einen in dem Bild zurückzuhalten, das sie sich von einem machen; und wenn sie spüren, daß man sich zu sehr von diesem Bild entfernt, werden sie nervös und versuchen, einen zurückzuhalten.
Bremsprozesse sind das, die an der Bewußtseinsschwelle oder darunter ablaufen; meist merkt man gar nicht so richtig, was da passiert.
Selbst wurde ich schon früh mit diesem Problem konfrontiert; merkte zunächst nur, daß irgendwas nicht stimmt, ohne zu verstehen, was das genau ist, was nicht stimmt.
Wenn man nicht stehenbleiben kann, kommt es unweigerlich zu einer nicht abreißenden Kette von Abschiednehmen. Auch wenn es manchmal schwer fällt; aber man hat keine Wahl: entweder stehenbleiben und versauern, oder weitergehen und leben.
Manche von den unterwegs Zurückgelassenen verschwanden endgültig am Horizont, mit anderen blieb ein lockerer Kontakt; und eigentlich nur mit wenigen, die sich selber und nicht ihren Gewohnheiten und fixen Vorstellungen treu blieben, blieb ich in dauerndem echtem Kontakt.
Wie Nietzsche sagt:
"Nur wer sich wandelt, bleibt mit mir verwandt."
***
So isses.
... um mir gelegentlich, von Fall zu Fall, meinen Ärger oder mein Erstaunen ob meinen Ärger oder mein Erstaunen hervorrufender Zeiterscheinungen vom Leibe zu schreiben...
Freitag, Mai 20, 2011
Vom Abschiednehmen
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