Ein paar verstreute Gedanken als Weiterführung einer älteren Notiz, darin ich den von irgendwem erhobenen Vorwurf, "ich hätte keine Heimat", schreibend verdaue.
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Heimat, so wie ich es erlebe oder eigentlich mehr ahne, ist nichts statisches, also kein konsumierendes Sichbeziehen auf ein Fleckchen Erde, auf familiäre Gegebenheiten, oder auf eine fertige politische oder esoterische Ideologie, die einem Halt gibt oder Halt zu geben scheint. Ich selbst find eine solche „Heimat“ nur bedrückend und keineswegs „heimisch“, „heimelig“ und konnte mich, trotz gelegentlichen redlichen Bemühens, nie richtig mit derartigem „Gegebenem“ verbinden. Heimat, wie ich sie ahne, wäre eigentlich eher ein Prozeß, Entwicklungsprozeß, in dem man, gemeinsam mit anderen, voll präsent ist; und wo solches gemeinsame bewußte Weiterschreiten gelingt, da taucht mitunter so eine Art „Heimatgefühl“ auf. In voller Intensität habe ich solches bislang kaum erlebt; aber Anklänge hat es immer wieder mal gegeben.
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Mit dem vielbeschworenen "Multikulti" hat das nichts zu tun. Nicht um ein wirres Durcheinander aus fertigen, abgeschlossenen "Kulturen" oder, genauer: Traditionen geht es; nicht um beziehungsloses, wennauch noch so "tolerantes" Nebeneinander traditioneller Verhärtungen, sondern um ein gemeinsames Durchstoßen dieser verhärteten Schalen zu einem gemeinsamen menschlichen Kern.
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Die durch unterschiedliche Anlässe ausgelöste massenweise Migration bietet für alle Beteiligten einiges an Chancen, die anerzogenen Verhärtungen zu durchstoßen; und diese Chancen müssen nur erkannt werden.
(Gemeint ist natürlich nicht der Massentourismus, der in die Schneckengehäuse ihres anerzogenen Wissens "wie man zu leben hat" eingezwängte Touristen durch fremde Länder schleust wie durch zoologische Gärten; das ist einfach nur unrettbar komisch)
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Es gibt Menschen, die drängt es nach freiem selbständigem Durchfinden zu selbsterkannten Werten, zum Entwickeln eigener „Kultur“; und noch viel mehr gibt es solche, welche ohne die Führung traditionell überlieferter Richtlinien hilflos sind und sich gar nicht vorstellen können oder wollen, daß auch noch anderes möglich ist. Letztere sind nicht gemeint.
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Sollte ich es mal als sinnvoll erachten, so folgt irgendwann Ausarbeitung dieser paar Gedankenfetzen zu einem zusammenhängenden Ganzen
Erst mal:
So isses.
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