Autor:
Reto Andrea Savoldelli
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Vor Kurzem - beinahe zwei Monate nach dem Absturz der Malaysia-Airline Boeing 777 am 17.Juli - hat der niederländische Sicherheitsrat OVV einen für die Öffentlichkeit bestimmten Ausschnitt aus dem umfassenden Bericht über das Kriegsverbrechen bekannt gegeben. Schon vorher wurden diejenigen korrigiert, die erwarteten, dass die Untersuchung des gewälttätigen Abschusses mit rund dreihundert Todesopfern auch die wirkliche Ursache zum Thema haben könnte.
Sara Vernooij, die Sprecherin des OVV erklärte im voraus, dass "die Ermittler nicht der Schuldfrage nachgehen, sondern lediglich versuchen, die Absturzursache zu klären.“ (Spiegel-Online 8.09.14) - Diesen Schwachsinn zu kommentieren, würde jeden, der es unternimmt, in ein fragwürdiges Bild setzen. Und auch alles weitere, was der „gewöhnliche Mensch" erfahren und vor allem was ihm verheimlicht wird, erklärt sich aus obiger Leitlinie (auch die lange Zeitdauer, die dadurch verständlich wird, als dass es nicht leicht war, die vielen Teilnehmer der Untersuchung auf eine gemeinsame Linie des zensurierten Berichts einzustimmen. Jan-Arwed Richter, Experte für Flugunfälle und Betreiber der Beratungsagentur Jacdec, erklärte: "Die politische Brisanz und die immer noch explosive Lage vor Ort können dazu führen, dass bestimmte Erkenntnisse, die eine Bewertung der Schuldfrage zuließen, vom Report ausgenommen werden.“
Und was haben die US-Aufklärungssatelliten zu Tage gefördert? - Eine Menge, das, wenn es bekannt gegeben würde, auch dem beschränktesten Auffassungsvermögen die Lügen der westlichen Propaganda vor Augen führen müsste. Deshalb haben die US-Vasallen in Berlin in vorauseilendem Gehorsam bereits schriftlich klargestellt, dass darüber "eine offene Beantwortung aus geheimdienstlichen Gründen nicht möglich sei. Stattdessen werde die Stellungnahme in diesem Punkt als "geheim" eingestuft und bei der Geheimschutzstelle des Bundestages hinterlegt“ (lt. Rainer Leurs im „Spiegel" vom 7.Sept. 2014). Selbstverständlich wären die US-Erkenntnisse alles andere als geheim geblieben, wenn sie zweckdienlich gewesen wären, sogenannte russische Separatisten (die man in anderem Zusammenhang als Freiheitskämpfer ansprechen würde, die auf dem Gebiet des ukrainischen Donbass leben und die Kiewer Putschregierung nicht anerkennen) für den Abschuss verantwortlich zu machen. Dies hatten umittelbar nach dem Absturz bereits einige Fälschungen und Lügen erfolglos versucht. Sie waren jedoch allzu plump angefertigt worden und deshalb leicht aufzudecken und führten nicht zu dem angestrebten Ergebnis, die Vorstellungen der an einer voraussetzungslosen Aufklärung interessierten Menschen durch die zur Verfügung stehende staatlich eingebundene Propagandamaschinerie nivellieren zu können. Noch einmal: wenn die Schuldigen bei jenen "russischen Separatisten" gefunden worden wären, hätten wir in den EU- und NATO-abhängigen Gazetten gewiss vieles - ganz ohne einzuhaltende Geheimstufe - über „rückhaltlose Offenheit bei der Aufdeckung dieses bestialisch sinnlosen Verbrechens“ gehört.
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