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Ich lebte mal in einer Wohnung mit einer Katze, die auf Lichtflecken ansprach. Mit Hilfe einer Taschenlampe konnte man die endlos im Kreise sich drehen lassen, sie die Wände hochjagen oder im Zickzackkurs den Gang entlang. Und ich ließ sie sich im Kreise drehen, jagte sie im Gang hin und her und die Wände hoch; und immer, wenn sie mich sah, schaute sie mich erwartungsvoll an: sie wollte Lichtflecken.
Das ist unschuldig und lustig.
Wenn aber der potentiell vernunftbegabte Bürger, die Realität vergessend, permanent irgendwelchen Lichtflecken hinterherjagt und erwartungsvoll seine Politikaster, seine Journaille und seine Promis anstarrt: wann sie wieder neue Lichtflecken bringen – so ist das widerlich und unästhetisch.
Denn der Mensch ist potentiell ein denkendes Wesen.
Wer aber lieber Lichtflecken nachjagt – ja nu, dem iss halt nicht zu helfen.
So isses.
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