Sonntag, Februar 03, 2013

Von Gurus und Politikern

Weder Guru möchte ich sein noch Politiker.

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Als Guru kannst du den größten Blödsinn verzapfen, den deine Anhängerschaft dann zur Weisheit zurechtdeutet; als Politiker mußt du, umgekehrt, bei jeder Bewegung darauf achten, daß man dir – so man dich weg haben will oder die die Journaille auf der Suche nach neuen Skandalen ist – daraus keinen Strick drehen kann.

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Moderne Gurus müssen nicht dauernd im Lotossitz herumhocken und dürfen sich normal kleiden. Was natürlich gut ist.

Aber es ist trotzdem nervig, wenn einem jeder Blödsinn zur Weisheit verdreht wird. Nicht einmal von Herzen herumblödeln kann man noch.

Manche beginnen der Einfachheit halber irgendwann, es ihren Anhängern nachzutun und sich auch selbst für unfehlbar zu halten.

Und werden darüber genau so einfältig wie ihre Anhänger.

Doch selbst wenn man dieser Gefahr nicht zum Opfer fällt, isses immer noch nervig.

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Als Politiker wird man gut gefüttert; was zweifellos positiv ist.

Aber dafür lauern jede Menge Gefahren.

Guckt man einer Journalistin in den Ausschnitt, ist man sexistisch, guckt man ihr nicht in den Ausschnitt, ist man verklemmt. Geht man an einer am Wege liegenden Bananenschale vorbei, ohne sie aufzuheben, so fehlt einem der Sinn fürs öffentliche Wohl; hebt man die Bananenschale auf und tut sie in den Abfallkübel, so macht man die Straßenfeger arbeitslos und hat keinen Sinn für den Arbeitsmarkt; rutscht man auf der Bananenschale aus, so fehlt einem die für das Amt benötigte Standfestigkeit.

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Alles in Allem: Guru oder Politiker soll werden, wer Lust hat; für mich wäre das nichts.

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So isses

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