Montag, Dezember 29, 2014

Von den Stoppern

Stopperei

Obiges entdeckte ich auf Facebook; und veröffentlicht wurde es offensichtlich mit dem Wunsche, daß es fleißig geteilt werde.
Also teile ich es.
Sogar auf die Gefahr hin, daß mein weiter unten zu findender Kommentar den Herrschaften nicht gefällt.

Doppelnas Raymond Autor:
Raymond Zoller

♦♦♦

Wir leben in einer fortschrittlich reaktionären STOPP-Gesellschaft.

Wer selbst zu faul oder nicht fähig ist, Wege zu schlagen, verlegt sich darauf, alle möglichen Leute und Initiativen zu stoppen.

Auf der einen Seite sind das in der Staatsmacht verankerte bürokratische Stopper, auf der andern außerhalb der Staatsmacht operierende alternative Stopp-Aktivisten

Manches ist ja wirklich stoppenswürdig; aber am meisten haben diese Stopper offensichtlich solche Leute auf dem Kiecker, die versuchen, was zu kapieren und Wege zu schlagen.

Vielleicht aufgrund schlechten Gewissens?

Mag sein.

♦♦♦

So isses.

Doppelnas

Nachbemerkung

Uergodeda

Technorati Теги: ,,

Sonntag, Dezember 21, 2014

Pegida und Antipegida

Raymond

Autor:
Raymond Zoller

♦♦♦

Nicht wenig Probleme gibt es auf dieser unserer Welt.

Manche dieser Probleme führen, keimhaft wahrgenommen, zu Gruppenbildungen, in deren Schoße sie, höchstens anfänglich erkannt, bis zur Unkenntlichkeit aufgebläht und verzerrt werden. Fronten werden gebildet gegen Gruppen mit anderen Problemdarstellungen und Problemlösungen; es kommt zu gegenseitigen Abgrenzungen mit wirren Grenzziehungen, an deren Ecken und Kanten der gesunde Menschenverstand sich Beulen holt.

***

Vor kurzem wurde ich bei Facebook zu einer Gruppe "Gegen Pegida" eingeladen. Ich schaute mir das kurz an und schrieb dann, ohne die Einladung anzunehmen, nachfolgend fast unverändert wiedergegebenen Statusbeitrag:

♦♦♦

Eingeladen wurde ich zu einer Gruppe "Gegen Pegida". Aber ich kann nicht gegen Pegida sein; nicht nur, weil ich nicht Deutscher bin und weit weg lebe, sondern weil ich da ganz reale Probleme sehe, die man versuchen sollte, unter allen Beteiligten in sachlichem Gespräch in den Griff zu kriegen. Solang Gespräch noch möglich ist; aber Frontenbildung macht so oder so alles noch komplizierter.

Wer mich etwas kennt wird sich wundern, daß ein solch heimatloser Geselle, der den Kultur-und Sprachraum, in dem er geboren und aufgewachsen ist, nur besuchsweise ab und zu mal aufsucht, nicht gegen Pegida sein kann.

Nun bin ich ja tatsächlich nicht der Ansicht, daß ein Mensch sich an dem Ort, an dem er geboren und aufgewachsen ist, bin an sein Lebensende festklammern sollte; wäre lächerlich, wenn ich das meinen würde. Ich halt es ja selbst auch nicht so. Aber dieses Herumwandern, besonders wenn es massenhaft auftritt, bringt nun mal auch gewisse Probleme mit sich, derer man sich bewußt sein soll, da sie einem sonst über den Kopf wachsen.

Das Verlassen des "heimatlichen Herdes", ob individuell oder massenhaft, kann die verschiedensten Ursachen haben. Massenwanderungen kommen in der heutigen Zeit meist durch materielles Elend zustande oder weil ganze Menschengruppen in ihrem Herkunftsland ihres Lebens nicht mehr sicher sind. Oder massenweises Auftreten von Sehnsucht nach einem irgendwo sich befindenden irdischen Paradies (als groteskes Beispiel haben wir da die Ukrainer mit ihrem naiven Streben nach dem Euro-Paradies, die man anhand dieses Köders geschickt dazu brachte, ihr eigenes Land in Trümmer zu schlagen).

Bei Massen-Wanderbewegungen hat man das Problem, daß die Erde ein dichtbevölkerter Stern ist und daß überall, wo man hinkommt, bereits andere Leute sich aufhalten, mit denen man sich irgendwie arrangieren muß.

Zu früheren Zeiten geschah dieses Sich-Arrangieren grobschlächtig auf Grundlage des Rechts des Stärkeren. Amerika und Australien, zum Beispiel, waren zu früheren Zeiten von ganz anderen Menschen bevölkert, als es diejenigen waren, deren Nachkommen heute dort das Sagen haben. Die Vorfahren der heutigen Amerikaner und Australier, die aus den verschiedensten Gründen ihre jeweilige Heimat verließen, um es woanders zu versuchen, drängten die Leute, die sich an jenen Orten bereits eingelebt hatten, einfach zurück oder brachten sie um. Nicht ganz die feine Art.

***

Doch wie dem auch sei: durch massenhafte Wanderbewegung entstehen Probleme, denen man sich in aller Objektivität stellen soll. Soweit mir bekannt gibt es, zum Beispiel, in Ostdeutschland stellenweise mohammedanische Patrouillen, die nicht nur ihre Landsleute, sondern auch die einheimischen anpöbeln; und wenn die Einheimischen sich dadurch belästigt und bedroht fühlen, so ist das mehr als verständlich und hat nichts mit kleinkarierter Fremdenfeindlichkeit zu tun. Und vermutlich tut man auch den zugereisten Landsleuten dieser "Gotteskrieger" keinen Gefallen, wenn man deren Selbstherrlichkeit in falsch verstandener "Toleranz" über sich ergehen läßt.

Ob diese "Pegida"-Demonstrationen sinnvoll sind und was bringen können – kann ich nicht beurteilen. Irgendwie sollte man, statt Fronten zu bilden, versuchen, unter allen Beteiligten eine Gesprächssituation zu schaffen; zumindest unter den Nichtfanatisierten müßte solches noch möglich sein.

Nachfolgendes schrieb ich vor ein paar Tagen, gleichfalls in Facebook, in einer diesen Zusammenhang betreffenden Diskussion; füg das einfach mal so ein:

***

Das vielbeschworene "Multikulti" als Nebeneinander relativ abgeschlossener kultureller Gemeinschaften ist keineswegs eine kulturelle Bereicherung, sondern, eben, ein beziehungsloses Nebeneinander, das sich zunehmend zu einem Gegeneinander entwickelt. Daß es in Einzelfällen tatsächlich zu gegenseitig bereicherndem Miteinander kommt stimmt natürlich. Stärker entwickelte Persönlichkeiten finden fast von selbst den Weg zu einem kulturübergreifenden bereichernden Miteinander; das Problem liegt bei den sich in Ghettos abschließenden weniger entwickelten. Womit nichts gegen selbige gesagt sein soll; aber es gibt da ein Problem, welches man ins Auge fassen soll, um es zum Wohle aller Beteiligten in den Griff zu kriegen.

Dann gibt es ja auch die unterschiedlichsten Kulturen; manche neigen dazu, sich gegeneinander abzugrenzen, andere kommen, wenn sie nicht künstlich gegeneinander aufgehetzt werden, reibungslos miteinander aus. Zwischen Russen und Deutschen, zum Beispiel, gibt es meines Wissens kaum Probleme (ich meine damit nicht die überamerikanisierten reichen "neuen Russen"; mit denen haben auch ihre zivilisierteren Landsleute Probleme)

♦♦♦

Vor ein paar Tagen unterhielt ich mich mit einem Bekannten, der eben aus München kam. Er ist Russe und garantiert kein deutscher Nationalist. Schilderte seine Eindrücke. Das Straßenbild sei durch "Araber" bestimmt. Von völlig heruntergekommenen Rumänen-Ghettosiedlungen berichtete er. War leicht geschockt.

Da scheint wirklich ein Problem zu sein, dem man sich in aller Sachlichkeit zum Besten aller Beteiligten stellen sollte. Ganz ohne militante selbstgefällige in nichts eindringende "Toleranz"-Pose und ohne die Zugereisten als Grundlage für ein bequemes von sonstigen Problemen ablenkendes Feindbild zu mißbrauchen.

Doppelnas

Nach Veröffentlichung erhielt ich ein Link zu

KenFM im Gespräch mit Gerhard Wisnewski über: PEGIDA und die Strippenzieher

Das Gespräch bringt auch für mich wichtige Informationen, und ich kann jedem nur empfehlen, es sich anzuschauen. Auch die Aufschlüsselung der Abkürzung “Pegida” war mir nicht bekannt. Jetzt kenn ich sie. Natürlich durch und durch fragwürdig.

An meiner Sichtweise hat dadurch trotzdem vom Prinzip her nichts geändert: Nach wie vor halte ich weder etwas von Pegida noch von Antipegida, da meiner Ansicht nach solche Gruppenbildungen nur von den realen Problemen ablenken.

Die Aufklärungsarbeit von KenFM und Gerhard Wisnewski find ich hinwiederum sachdienlich.

KenFM

 Doppelnas

Und dann noch

Die Anstalt - PEGIDA die neuen Rechten

Anstalt

Doppelnas

Oder auch dies:

(der Kampf gegen die fortgeschrittene Idiotisierung des Abendlands ist natürlich nicht so einfach; aber man soll nichts unversucht lassen)

Sepegida

Mittwoch, Dezember 17, 2014

Vom Kaputtgehen der Sprache

Schiller_Hut

Doppelnas Raymond
Autor:
Raymond Zoller
 

♦♦♦

Als fern von Deutschland lebender Ausländer verfolge ich mit großem Interesse die Entwicklung der deutschen Sprache, die für mich fast wie eine Muttersprache ist.

Genauer gesagt: den Zerfall der deutschen Sprache.

Besonders beeindruckt haben mich die verschiedenen Rechtschreibereformen; wenn ich die ernstgenommen hätte, so hätte das sicher auch mich in Verwirrung gestürzt. Die um sich greifende Verunsicherung nicht nur bezüglich Orthographie, sondern, darüber hinaus, auch bezüglich elementarer Sprachlogik (das-daß-Blindheit, Verwirrung in Sachen Getrenntschreiben, usw…) sehe ich, unter anderem, als eine Folge dieses obrigkeitsverordneten Unsinns.

Nicht zu übersehen auch die Sprachverhunzung durch die lügenden und schwafelnden Massenmedien (Lüge und Smalltalk verbiegen und vernebeln nicht nur den Inhalt, sondern auch die Sprache).

***

Das mit dem sogenannten Multikulti verbundene babylonische Sprachengewirr sehe ich in diesem Zusammenhang nicht als Problem. Bei gesundem Verhältnis zur Sprache kann die Vielfalt nur bereichern; und auch die Lehnwörter stören nicht: wenn alles mit rechten Dingen zugeht werden die mit der Zeit entweder normal integriert oder wieder ausgeschieden.

Selbst beweg ich mich frei und unbekümmert in zwei unterschiedlichen Sprachen, und manche verkraften unbeschadet auch noch mehr. Solide Mehrsprachigkeit erweitert den Horizont und ist keineswegs ein Problem.

Problem ist aber, daß einzelne Sprachen in galoppierender Degeneration begriffen sind.

Früher, bei verhältnismäßig unverdorbener Bevölkerung, entwickelten sich die Sprachen organisch und ungezwungen in freier Wildbahn. Teilweise wurde die Entwicklung gefördert durch Menschen, die besonders bewußt in der Sprache lebten, sogenannte Dichter und Denker; doch diese Förderung geschah freilassend und nicht durch staatlich aufgezwungene Ergüsse analphabetischer Brotgelehrter.

Und dann natürlich die durchschlagende Macht der offiziellen Massenmedien. Wenn man in alten Boulevardveröffentlichungen herumblättert, so entdeckt man dort natürlich nicht wenig Schwachsinn; doch dieser Schwachsinn beschränkte sich in seiner Verbreitung auf bedrucktes Papier und wurde höchstens von Biertischphilosophen noch etwas weitergetragen. Heute erstickt man in buntbedrucktem Papier, wird betäubt vom Gedröhn der Radiogeräte und Fernseher und was es sonst noch alles gibt; der Schwachsinn kriecht aus allen Ritzen; und wer nicht genügend Rückgrat hat, fällt ihm zum Opfer und reißt auch andere mit.

Und als natürliche Konsequenz degeneriert dadurch die Sprache mitsamt Denkfähigkeit.

***

Keineswegs sehn ich mich zurück in die gute alte Zeit; auch nicht in die Goethe-Zeit. Ich bin für Entwicklung; das Problem seh ich eben darin, daß das, was jetzt läuft, auf ein Zurück hindeutet; und zwar auf ein Zurück Richtung Steinzeit.

♦♦♦

So isses.

Gorilla

Dienstag, Dezember 09, 2014

Odessa und Pawlowsche Hunde

Sascha_Puschkin

Mit Sascha Puschkin an der Puschkin-Straße in Odessa

 RaymondAutor:
Raymond Zoller

Gorilla

Irgendwo las ich, man schicke sich an, in Odessa einen Nato-Stützpunkt einzurichten. Ob es stimmt, weiß ich nicht; aber möglich ist heutzutage alles.

In Odessa also… Dem russischen Berlin gewissermaßen. Mit Herz und Schnauze.

In Odessa lebte ich – noch nicht so lange her – über mehrere Monate in einem Haus, in welchem laut angebrachter Tafel seinerzeit jener Pavlov lebte. Der mit den Hunden also und den bedingten Reflexen.

Seitdem fallen mir, sozusagen als – wennauch gedanklich mitverfolgter – bedingter Reflex, überall Pawlowsche Hunde auf. Menschen also, die, statt nach Menschenart sich um bewußtes Durchschauen der Zusammenhänge zu bemühen, gedankenlos anerzogenen oder sonstwie zustandegekommenen Mechanismen es gestatten, in bedingten Reflexen die Dinge zu einem wirren Netze wirr zusammenzuspinnen, und die diese irgendwie zustandegekommenen wirren Scheinwirklichkeiten dann fanatisch verteidigen.

Das sind sehr viele, die das so machen bzw. mit sich geschehen lassen; und sollte in Odessa tatsächlich ein Nato-Stützpunkt entstehen, so wäre solches ohne sie nicht möglich.

 

Gorilla

Pavlovsche_Hunde Blick aus einem der Fenster meiner Wohnung
in jenem einstmals Pawlowschen Hause
auf ruhende Hunde

Freitag, November 28, 2014

Hitler und Stalin

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♦♦♦

Raymond Autor:
Raymond Zoller

♦♦♦

In Facebook entdeckte ich obigen Ausschnitt aus der altehrwürdigen deutschen "Bild"-Zeitung, kommentiert mit dem Hindenburg-Zitat:

"Wer Geschichte machen will, muss auch Blut fließen lassen können."
Hindenburg

***

Ob der Zitierer es ernst meinte oder ironisch war mir nicht ganz klar. Ich kannte ihn nur flüchtig; aber gut genug kannte ich ihn, um zu wissen, daß er kein Nazi ist; und dann kam mir der Verdacht (der sich im Weiteren nicht bestätigte): Ob er vielleicht mit diesem Zitat die Stalinschen Greueltaten entschuldigen möchte?

Daß die deutsche Bild-Zeitung und ihre ewiggestrige Leserschaft sich gierig auf solche Information zu stürzen pflegt ist klar; bloß gibt es noch eine andere Gruppierung von Ewiggestrigen, welche die Stalinschen Greuel leugnen.

Iss alles gehopst wie gesprungen.

Bei nur minimalem Vertrautsein mit den geschichtlichen Fakten ist einem die Existenz solcher Massengräber von Opfern des Stalin-Terrors geläufig; und geläufig ist einem auch, daß es, zum Beispiel, direkt in Kiew einen Ort gibt, Babij Jar, Altweiberschlucht oder wie immer man das ins Deutsche übersetzen mag, wo die Deutschen seinerzeit in einer logistischen Meisterleistung es schafften, innerhalb von wenigen Tagen die gesamte jüdische Bevölkerung von Kiew zu ermorden.

Das war in jenen Jahren ein fatales Zusammenwirken zweier tyrannischer Unrechtssysteme, die, wo es sich ergab, sich gegenseitig realer Greueltaten beschuldigten, um von ihrem eigenen Gemetzel abzulenken. Aber Hitler kann keine Entschuldigung sein für Stalin, und Stalin keine Entschuldigung für Hitler. Im Geschäft des sinnlosen Blutvergießens waren beide Profis.

Viele Einzelne in diesen beiden Lagern, dem hitleristischen und dem stalinistischen, waren real durchfanatisiert in ihrem Glauben an den jeweiligen Führer, nicht wenige gab es, welche die jeweilige Spezifik des Systems für private Karrieregestaltung nutzten,  andere machten mit, weil ihnen nichts anderes übrigblieb, und es gab auch solche, die sich in aussichtslosem, meist tödlich endendem Widerstand versuchten.

Im Vergleich zum Hitler-Regime hatte das Stalin-Regime insofern den Vorteil, als man beim Hitler-Regime durch treues Anpassen sich so einigermaßen in Sicherheit wiegen konnte, während beim Stalin-Regime auch der treueste Mitläufer seines Lebens nicht sicher war. Das heißt, bei der Stalin-Willkür bot auch das militanteste Anpassen keinerlei Garantie, daß man ungeschoren bleibt; was natürlich verhältnismäßig positiv ist.

***

Nun gut. Das war früher.

Und heute haben wir zwei Lager von Ewiggestrigen; die einen, die den Hitler verehren und nur die Greuel der bösen Sowjets sehen, und die andern, für die Stalin der Gute ist.

Und beide übertragen ihre Ewiggestrigkeit auf das Heute; wollen nicht verstehen, daß das Sowjetregime bereits vor einem Vierteljahrhundert ad acta gelegt wurde; daß Rußland nicht die Sowjetunion ist (und auch zu Zeiten der Sowjetunion nur eine Sowjetrepublik unter anderen war; auch wenn die Amtssprache Russisch war und die Sowjetische Hauptstadt in Rußland lag); und beide neigen dazu – die einen in aller Feindschaft, die andern in aller 'Freundschaft' – Putin mit Stalin zu vergleichen.

Wer aber in aller Freundschaft Putin mit Stalin zusammenbringt, tut ihm und auch der "Sache" einen Bärendienst. Putin ist Putin; und wenn schon Vergleiche, so würde ich ihn wohl am ehesten – zum Entsetzen aller Linken – mit Stolypin vergleichen; einer durch und durch positiven, konstruktiven Persönlichkeit.

♦♦♦

So isses

Stolypin

(P.A. Stolypin)

Dienstag, November 18, 2014

Warum ich nicht wie Einstein denke

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Raymond Autor:
Raymond Zoller

♦♦♦

Beim Überfliegen von Facebook erblickte ich einen dieser Tests, die auch bei früheren Überfliegungen gelegentlich meine Verwunderung hervorriefen.

Ausnahmsweise tippte ich, ganz spontan, einen Kommentar; und zwarnämlich:

"Wer wie jemand anders denkt, denkt nicht, sondern tut nur so."

Obwohl es mich ja eigentlich nix angeht, wer sich wie testet; doch reizte mich das Symptomatische an der Sache.

Auf irritierte Rückfrage hin ergänzte ich:

Nicht persönlich gemeint; nur spontan dahingetippt während des Überfliegens von Facebook; drückt genau das aus, was ich meine.

Denken kann ich nur wie ich selbst. Solche Tests sind eine Pest; verstärken das uns anerzogene Bedürfnis, nicht selbst zu sein, sondern uns irgendwelchen anerkannten Vorbildern anzupassen.

Sowieso ist hier nicht Einstein gemeint, sondern nur eine auf Grundlage von Äußerlichkeiten erstellte in der öffentlichen Meinung verankerte Wachsfigur namens "Einstein".

Irgendwie schlimm, was den Leuten zugemutet wird; und durch solche Kommentare mute ich ihnen sogar noch mehr zu.

Aber immer nur schweigen iss wohl auch nicht das Wahre…

♦♦♦

So isses.

Freitag, Oktober 24, 2014

Von den Vor- und Nachteilen der Pose

♣♣♣

Dorten_Pose

♣♣♣

Autor:
Raymond Zoller

Bei Facebook stieß ich auf das Link zu einem Artikel:

13 Dinge, die sich kein Staatschef erlauben kann – außer Putin

Putin mit nacktem Oberkörper auf dem Pferd, Putin, der mit Delfinen schwimmt und es mit Tigern aufnimmt. Putin beim Paragliding, beim Hunde-Knutschen, beim Outdoor-Sport in Sibirien. Putin, der Staatsgäste demütigt.

Was wäre los, wenn solche Aufnahmen von Angela Merkel die Runde machen würden? Unvorstellbar. Denn in Deutschland müssen Politiker vor allem eines sein: seriös und vertrauensvoll. Jemand, den man ernst nehmen kann.

♦♦♦

Mir selbst ist klar, warum er das kann.

Da es aber offenbar nicht allen klar ist, nahm ich den Artikel zum Anlaß, es für diejenigen, die das verstehen können, genauer darzulegen:

***

Das kommt daher, daß der Begriff, den die Wessis mit dem Worte "Ernst" verbinden, sich auf die reine Pose bezieht, und daß sie eben diejenigen – auf ihre Weise halt – ernstnehmen, die gut posieren können.

Reale Ernsthaftigkeit aber ist lebendig und kann problemlos und ohne Peinlichkeiten in lebendigen Unernst übergehen.

Wie Wilhelm von Dorten richtig anmerkt:

"Wer in der Pose lebt, den braucht man nur zu schubsen, und schon kippt er um.
Denn beim Posieren isses schwer zu balancieren"

Eben das ist das Verhängnis der Wessis, daß die Mehrheit die Pose als das Normale betrachtet und das Echte als krankhaft oder verdächtig. Deshalb haben sie sich in einer irrealen Welt, einer Art "second life", verbarrikadiert und lassen sich durch gefälliges Posieren an der Nase herumführen wohin immer man sie führen will.

***

Unser aller Freund Ernst Tirckl Wolff warnte mich, daß ich mich durch solche Aussagen verdächtig mache.

Ich konnte ihn beruhigen:

Mach ich nicht. Diejenigen, denen ich verdächtig sein könnte, kapieren gar nicht, was ich meine; die halten mich bloss für 'nen Spinner.

***

So isses.

 

Montag, Oktober 20, 2014

Warum die Ukrainer nach Europa wollen

♦♦♦

Autorin:
Elena Geller

♦♦♦

Unterhaltung mit einer Bekannten:

Eine durch und durch politikfremde Donezkbewohnerin war wegen des Kriegs in die Zentralukraine geflohen.

Berichtete der Verwandtschaft von ihren Eindrücken:

"Ich verstehe, warum die unbedingt nach Europa wollten. Bei ihnen ist sogar im Zentrum alles schmutzig und unaufgeräumt. Und bei uns ist alles sauber und ordentlich. Wir mussten nicht nach Europa, da wir sowieso schon in einer europäischen Stadt lebten."

Nachbemerkung R. Zoller:

Eine kurze in russisch verfasste Anmerkung von Elena in Facebook, die nunmehr in deutscher Übersetzung auch im Blog veröffentlicht sei.

Das Original:

♦♦♦

Из разговора со знакомой.

Совершенно аполитичная дончанка бежала от войны в Центральную Украину.

Делится впечатлениями с родственниками:

— Я понимаю, почему они так хотели в Европу. У них же даже в центре грязно, не убрано. А у нас чистенько всё, ухожено. Нам не надо было — мы и так в европейском городе жили.

Sonntag, Oktober 12, 2014

Über Shitströme

Autor:
Raymond Zoller

♦♦♦

Vor kurzem wurde ich bei Facebook eingeladen, an einem Shitstrom teilzunehmen.

Obwohl ich prinzipielle Bedenken habe gegen Shitströme und sie für eher kontraproduktiv halte, schaute ich mir die Person, die man als Opfer solcher Maßnahme ausersehen hatte, rein neugierdehalber mal näher an.

Erlebte eine typische hochachtbare Vertreterin des hochachtbaren typischen deutschen Politikerclans. Betrachtete die Physiognomie der Betreffenden, las, was sie so von sich gibt, und verstand sofort, daß ich, unabhängig von allen Shitströmen, mir viel zu schade wäre, die Äußerungen dieser Dame auch nur zu kommentieren, geschweige denn sie direkt anzuschreiben.

Es war leicht zu sehen, daß sie zu verhärtet ist, als daß sie aufnahmefähig sein könnte für irgendwelche Gedanken; sei es, daß sie es nicht besser kann, sei es, daß sie bestochen ist oder erpreßt wird. Ein Panzer ist da; und da kommt man nicht durch; am allerwenigsten mit einem Shitstrom.

Durch solche Maßnahmen wertet man diese Leute nur unnötig auf und trägt zudem zu ihrer weiteren Verhärtung bei.

Und läßt sich herunter auf deren Niveau. Muß alles nicht sein. Und sollte nicht sein.

Versuchte dann, durch entsprechende Kommentare den Leuten, die man zusammen mit mir zu dieser Maßnahme eingeladen hatte, ihre Shitstrom-Absichten auszureden.

Ganz zum Schluß entschuldigte ich mich dann in einer privaten Nachricht bei dem Organisatoren:

***

“Ich hoffe, ich hab dich mit meinen Kommentaren zu dem "Shitstrom" nicht beleidigt.

Ich habe den Eindruck, daß das nicht nur nichts bringt, sondern darüber hinaus sogar kontraproduktiv ist. Man tut diesem Gesindel zuviel der Ehre an, wenn man sich systematisch mit ihm kloppt. Sie selbst ändert man damit nicht (oder höchstens in dem Sinn, daß sie sich noch stärker verhärten und einigeln); ihren Jüngern hilft man auch nicht; wer jetzt noch schläft, wird auch weiterhin schlafen; und durch solche Shitströme werden auch die Jünger sich noch stärker einigeln und sich durch den Shitstrom aufgewertet fühlen.

Ganz egal, wie gefährlich die Lage ist: Menschen, die nicht mehr für klare Gedanken zugänglich sind, soll man in Ruhe lassen; sich höchstens – so weit es noch möglich ist – vor ihnen schützen. Aber auf keinen Fall sich auf ihr Niveau herablassen.

Die Lage ist natürlich verheerend; aber eben weil sie verheerend ist, muß man umso sorgfältiger prüfen, welche Maßnahmen Abhilfe schaffen können, und welche bloß sinnlos verpuffen oder Schaden anrichten.

Am besten, man kümmert sich so weit als möglich nicht um dieses Gesindel; stellt diese oder jene Information richtig: für die Leser, die noch aufgeschlossen sind für die Realität; versucht Kontakte zu knüpfen mit Leuten vor Ort, Hilfe zu organisieren, oder was sonst alles; und all dieses Pack behandeln wie ein natürliches Hindernis; etwa wie ein im Wege liegender Felsbrocken, der sich nicht einfach wegrollen oder kaputtschlagen läßt; muß man halt drum herumgehen…”

♦♦♦

So isses.

Montag, Oktober 06, 2014

Verstreutes zum Ost-West-Chaos

♦♦♦

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♦♦♦

Autor:
Olga Katsaros

♦♦♦

Die Staatsangehörigkeit: UdSSR / Nationalität: egal.

Nochmals: Angst und Konsum als die geistige Grundlage des Kapitalismus für die Masse.

Hey, ich bin in der Sowjetunion aufgewachsen. Ich weiß, was gut und was Verarsche war. Ich konnte meinen Kopf bilden. Ich stand mehrmals mit einer Lebensmittelmarke für 250gr Butter 2 Stunden Schlange an und hörte aus dem Fernsehen über den nahenden Sieg des Kommunismus. Ich weiß, was Propaganda ist. Das System war korrupt, hatte aber auch seine Helden. Und auch Kultur und Sport und wahre Freundschaft zwischen den Nationen, Man war einfach ein Sowjetmensch. Die Staatsangehörigkeit: UDSSR / die Nationalität: egal.

Nach dem Zerfall der Sowjetunion haben die Nationalisten und Idioten die Oberhand in den EX-Republiken bekommen.

Die Nationalisten und Idioten sind immer noch die Regel für die Regierungsbildungen im wertedemokratischen Westen, bestehend aus den NATO-Ländern. Einer Welt, die die Weltordnung nach dem II. Weltkrieg bestimmt.

Und sie tarnen sich gern als sehr demokratisch. Warum sind die linken Kräfte beim Nabel der Welt - den NATO-Ländern - so unbeliebt. Wobei sie alle nicht rechts sind.

Um Gottes Willen, da gibt es viel rechter.

Das Futter dieser NATO-Welt für die "Bild-Dir-Deine-Meinung" bei den Massen sind Angst und Konsumfreudigkeit.

Terror, immer wieder die Russen, Ebola… Die Angst lähmt das Hirn.

Aber ein neuer Pullover und ein Grillabend mit den Freunden gleichen alles aus. Und ab morgen hab ich wieder Angst, manchmal auch vor der Schweinegrippe. Die Medien müssen nur mehr über die neuen Fälle der Schweinegrippe berichten.

Zum Poroschenko-Vorschlag, Englisch als 2. Sprache einzuführen statt Russisch.

Beispiel: In Kiew gibt es 450 Schulen, 14 davon bieten Russisch-Unterricht an. Einige ab der 7. Klasse. Wozu der Vorschlag? Weniger geht nicht.

PS: Ich bin russischsprachig aufgewachsen, in einem Teil der Ukraine, was früher russisch war. Ich träume auf russisch.

Autor:
Raymond Zoller

♦♦♦

Bürger der Europäischen Union; Nationalität: Luxemburger. Insofern egal, als das alles mir fremd bleibt und ich mich damit nicht verbinden kann. Höchstens in dem Sinne verbunden bin, als der langjährige Aufenthalt in jenen Gefilden mir die Chance bot, die Dickichte und Sackgassen der "europäischen Seele" zu studieren.

Kindheit und frühe Jugend sowie noch darüber hinaus: geprägt durch bedrückende Ratlosigkeit (will natürlich nicht sagen, daß es allen Wessis so erging; manche hatten bessere Bedingungen, sich zu Ansätzen von Klarheit durchzuarbeiten; andere gingen unter, ohne zu verstehen, wie ihnen geschieht; und wieder andere merkten gar nix und fühlten sich wohl in ihren Dickichten).

Eine Quintessenz meines Herumirrens in den europäischen Dickichten hab ich vor Kurzem in einem Blogeintrag unter dem Titel "Absurdologie oder Die Rache des verwirrten Realisten" zusammengefaßt.

Erst als es mich Anfang der neunziger Jahre nach Rußland verschlug, von wo ich die europäischen Dickichte gewissermaßen aus der Vogelperspektive betrachten konnte, begann ich so langsam zu leben und was zu verstehen. Irgendwann schaffte ich es, gewisse Aspekte der westlichen Vermurxung, die zu meiner Beunruhigung auch Rußland zu überschwemmen drohte, in einen abgerundeten Zeitschriftenartikel zusammenzupacken. Jenen Artikel schrieb ich in Russisch; er erschien in der "Literaturnaja Gaseta"; und später übersetzte ich ihn auch ins Deutsche, in welcher Sprache man ihn hierselbst unter dem Titel "Augenwischerei auf Vornehm" finden kann.

***

Noch ein kleines Stimmungsbild aus den Anfängen der postsowjetischen Aufbruchszeit: Notiz zu der in Wolgograd verbrachten Neujahrsnacht 1991-1992.

Das waren noch Zeiten. Hoffen konnte man da noch….

***

Von Anfang an beunruhigte es mich, daß man sich in Rußland wie besessen auf die westlichen Ideale stürzte. Und da man es im Westen versäumt hatte, veranlagte Ansätze weiterzuentwickeln, gab es, was die herausragenden Ideale betrifft, praktisch nur Schrott.

Und dieser Schrott wurde in Rußland verinnerlicht.

Im Westen hatte man sich an den Schrott gewöhnt und lebte ihn mit gedankenloser Selbstverständlichkeit.

Für die Russen war das neu; und zudem ist den Russen, ihrer Natur nach, solche gedankenlose Selbstverständlichkeit fremd: wenn schon, dann richtig.

Es begann das große Grabschen, aus dem heraus sich dann die verschiedenen russischen Oligarchen herausentwickelten. Einige davon blieben anständig (denke vor allem an Iwanischwili), andere konnten und können es an Irrsinn und antisozialem Verhalten problemlos mit den westlichen Superreichen aufnehmen. Übertrafen sie sogar, da die westlichen Oligarchen, zumindest nach außen hin, sich etwas zivilisierter zu benehmen pflegen.

Wenn schon, dann richtig….

Diese Beobachtungen packte ich in der knappen Feststellung zusammen:

Der Stalinismus hat es nicht geschafft, Rußland zugrundezurichten. Das holt nun der Amerikanismus nach.

Hinzu kam nach dem Auseinanderbrechen der Sowjetunion der in den einstigen Sowjetrepubliken aufbrechende militante Nationalismus, der, im Verein mit dem westlichen Kulturgift, es fast unmöglich machte, die neue Lage in den Griff zu kriegen.

Und auch die Wirtschaft ging dadurch kaputt. Der Nationalismus schaffte Grenzen. In der Sowjetunion war die Wirtschaft ein großer, wennauch zentralistisch gesteuerter großer Organismus. Ob eine solche zentralistische Steuerung des Wirtschaftsgeschehens sachgemäß ist, bleibe dahingestellt; aber die einzelnen Fabriken und Zulieferer waren, aufeinander abgestimmt, über das riesige Territorium der Sowjetunion verteilt; und nun wurden sie plötzlich durch Grenzen voneinander getrennt. Weiß schon nicht mehr, wieviele zerfallende und zerfallene Fabriken ich mir im Laufe der Jahre in Rußland und in Georgien anschauen durfte…

***

Daß dann der Putin kam und, bis jetzt mit einigem Erfolg, sich bemühte, Russland aus dem Dreck zu zu ziehen und eigene Wege zu schlagen, betrachte ich – nicht nur für Rußland, sondern insgesamt für die weltweite Situation – als einen Glücksfall. Und wenn manche Kreise im Westen mitsamt der ihnen nachplappernden westlichen Herde ihn deswegen nicht mögen – damit muß man leben.

♦♦♦

Schwierig, sich bei dieser weitreichenden Thematik kurz zu fassen, wenn man erst mal angefangen hat, zu schreiben. Damit es nicht zuviel wird, machen wir hier einen Punkt.

Zum Schluss aber noch eine mir wichtig scheinende Anmerkung:

***

Egal, ob in freundlicher oder in feindlicher Absicht: wer das heutige Rußland, oder Rußland überhaupt, mit dem westimportierten Sowjetsystem identifiziert, hat, glaub ich, einiges nicht so richtig verstanden. Und das Leugnen der Verbrechen des Stalin-Regimes steht für mich auf gleicher Stufe wie das Leugnen der Verbrechen des Hitler-Regimes.

Geschichts- und Realitätsklitterung ist Geschichts- und Realitätsklitterung; ganz egal, von welchem Hintergrund sie ausgeht; und die bornierten ewiggestrigen Marxisten (Marx selbst war, so weit mir bekannt, nie Marxist) stören nicht minder bei der Bereinigung der verworrenen Situation als die bornierten medienhörigen Amerikasklaven.

Werd später noch näher darauf eingehen.

♦♦♦

Samstag, Oktober 04, 2014

Ukrainische Eliten

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♦♦♦

Olga

Autor:
Olga Katsaros

♦♦♦

Zur Waffenruhe und der Lage in der Ukraine: Bürgerkrieg und Lustration

Ich habe dazu einige Male geschrieben. Noch einmal.

Es gab keine Waffenruhe. Die Minsker Treffen dienten dazu, die offiziellen Kräfte der Donezker und Lugansker Volksrepubliken bekannter zu machen, sie mehr oder weniger zu legitimieren und die Gefangenen auszutauschen.

Nur die ukrainischen Streitkräfte unterstellen sich Poroschenko. Alles andere ist Anarchie und Verbrechen.

Bei dem Gefangenenaustausch stellte man schnell fest, daß die Ukros die meisten Gefangenen nach den Listen des Widerstandes nicht austauschen konnten. Sie haben Zivile in den von ihnen kontrollierten Ortschaften willkürlich gefangengenommen und als Gefangene herausgegeben.

Der Widerstand hat eine Liste mit allen Namen der Gefangenen. Wahrscheinlich sind die meisten tot.

Die Regel 60 gegen 60 entpuppte sich bereits am 2. Austauschtag als Fake.

Es konnte keine Waffenruhe geben. Weil nur die ukrainischen Streitkräfte Poroschenko unterstehen. Die Nationalgarde und einige Bataillons sind unter dem Innenministerium (Awakow), einige gehören den Oligarchen und einige gar niemand.

Es sind insgesamt 34 Bataillons. Alles Kräfte des Maidan.

Gerade ist den Ukrainern ("Svidomyje" heißt Elite der Slawen - das sind die Ukros; die Russen sind laut "Svidomyje" Ugro-Mongolen) die Lustration wichtig.

Die Lustration bedeutet, alle Abgeordneten, Staatsanwälte, Richter usw. aus den Janukowitsch-Zeiten, nicht an den Wahlen und der neuen " Demokratie" in der Ukraine teilhaben zu lassen.

Sie werden bedroht, attackiert, in die Mülltonne reingestopft oder an den Baum gefesselt.

Noch hat Poroschenko das Gesetzt über die Lustration nicht unterschrieben. Die Kommentare auf seiner Seite sind eindeutig. Maidan 0.3.

♦♦♦

Nachbemerkung R. Zoller

Olga Katsaros ist derzeit zeitlich recht eingespannt; es reicht grad eben noch für ihre knappen gehaltsvollen Berichte, die sie bei Facebook veröffentlicht. Wir machten ab, daß ich diese Berichte in den Block rüberkopiere. Was von nun ab regelmäßig geschehe.

Das Foto zeigt nicht Olga; das ist ein Beamter der einstigen ukrainischen Polizeieinheit "Berkut". Die Berkut-Leute gehören zu den ersten Opfern des ausufernden Maidan; es hat in ihren Reihen einiges an Toten gegeben.

Olga benutzt dieses Foto als Profilfoto bei Facebook. Auf die Frage, ob sie für den Blog nicht ein anderes Foto schicken will, antwortete sie: "Ich bin Berkut".

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Mittwoch, Oktober 01, 2014

Spezielle und Allgemeine Oettingeristik

Ersatzoettinger

(Da ich kein selbstgeknipstes Foto von Oettinger habe, nehme ich dieses hier)

Autor:
Raymond Zoller

Wer nicht weiß, wer Oettinger ist, der kann sich über Google die nötige Information verschaffen, oder aber sich beim Lesen nachfolgender Abhandlung auf die allgemeine Oettingeristik beschränken, welche das persönlich oettingerhafte überschwebet.

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Der Oettinger an sich, so wie er sich unter den gegebenen Umständen darlebt, ist sowieso höchstlich uninteressant. Interessant ist er als Typus.

Als Mensch wäre er vielleicht interessant, wenn die Umstände und seine willig den Umständen sich anpassende Schwäche ihn nicht zwingen würden, dauernd über seine Verhältnisse zu leben. Wenn er eine Tätigkeit ausüben dürfte, der er gewachsen ist. Dann hätte er vielleicht die Muße, lockeren Humor zu entwickeln, in Maßen geistreich zu sein und, unbehelligt von dem Zwang, sich klüger zu geben als er ist, eigene Gedanken zu denken und sie unverkrampft verständlich in seiner Muttersprache auszusprechen.

So ist er ein Opfer; eines von vielen, die offenbar dazu ausersehen sind, weitere Opfer zu schaffen. Warum landen in westlichen Ländern ausgerechnet die Dümmsten an solchen exponierten Stellen? Und bleiben dort; auch wenn sie für den intelligenteren Teil der Bevölkerung zum Gespött werden? Es wirkt wie Wahnsinn; aber irgendwie schimmert Methode durch. Vielleicht soll durch solche Nullen das Nullsein zur Normalität gemacht werden? Eine folgsame Herde aus ratlosen Idioten herangezüchtet?

Sieht so aus…

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Ein Opfer ist er der Umstände, die ihn aus dem Kreise dessen, was er könnte, herausgerissen haben; vielleicht auch Opfer irgendwelcher gezielter Bestrebungen, die ihn als austauschbares Rädchen in den allgemeinen Verblödungsmechanismus einbauten; was weiß ich. Aber ein wehrloses Opfer isser so oder so; wehrlos aus dem Grunde, weil er die Absurdität seiner Lage offensichtlich nicht durchschaut. So ist er gezwungen, über seine Verhältnisse zu leben, hat keine Chance, sich mit seinen tatsächlichen Möglichkeiten in seine soziale Umgebung einzubringen und sich darüber zu entwickeln; wird für die Intelligenteren zum Gespött und für die Herde ein Mittel zur Festigung ihrer Verblödung.

Solcher Opfer gibt es viele; und das Schlimme ist, daß sie es nicht merken.

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So isses

Nachtrag

Ein zufällig bei Facebook entdeckter sachdienlicher Beitrag zur Oettingeristik:

Die Aufschrift lautet in deutscher Übersetzung:

Manchmal frägt man sich erstaunt, wie die denn da wohl reingerieten?

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Oettingeristik