Montag, Dezember 29, 2014

Von den Stoppern

Stopperei

Obiges entdeckte ich auf Facebook; und veröffentlicht wurde es offensichtlich mit dem Wunsche, daß es fleißig geteilt werde.
Also teile ich es.
Sogar auf die Gefahr hin, daß mein weiter unten zu findender Kommentar den Herrschaften nicht gefällt.

Doppelnas Raymond Autor:
Raymond Zoller

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Wir leben in einer fortschrittlich reaktionären STOPP-Gesellschaft.

Wer selbst zu faul oder nicht fähig ist, Wege zu schlagen, verlegt sich darauf, alle möglichen Leute und Initiativen zu stoppen.

Auf der einen Seite sind das in der Staatsmacht verankerte bürokratische Stopper, auf der andern außerhalb der Staatsmacht operierende alternative Stopp-Aktivisten

Manches ist ja wirklich stoppenswürdig; aber am meisten haben diese Stopper offensichtlich solche Leute auf dem Kiecker, die versuchen, was zu kapieren und Wege zu schlagen.

Vielleicht aufgrund schlechten Gewissens?

Mag sein.

♦♦♦

So isses.

Doppelnas

Nachbemerkung

Uergodeda

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Sonntag, Dezember 21, 2014

Pegida und Antipegida

Raymond

Autor:
Raymond Zoller

♦♦♦

Nicht wenig Probleme gibt es auf dieser unserer Welt.

Manche dieser Probleme führen, keimhaft wahrgenommen, zu Gruppenbildungen, in deren Schoße sie, höchstens anfänglich erkannt, bis zur Unkenntlichkeit aufgebläht und verzerrt werden. Fronten werden gebildet gegen Gruppen mit anderen Problemdarstellungen und Problemlösungen; es kommt zu gegenseitigen Abgrenzungen mit wirren Grenzziehungen, an deren Ecken und Kanten der gesunde Menschenverstand sich Beulen holt.

***

Vor kurzem wurde ich bei Facebook zu einer Gruppe "Gegen Pegida" eingeladen. Ich schaute mir das kurz an und schrieb dann, ohne die Einladung anzunehmen, nachfolgend fast unverändert wiedergegebenen Statusbeitrag:

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Eingeladen wurde ich zu einer Gruppe "Gegen Pegida". Aber ich kann nicht gegen Pegida sein; nicht nur, weil ich nicht Deutscher bin und weit weg lebe, sondern weil ich da ganz reale Probleme sehe, die man versuchen sollte, unter allen Beteiligten in sachlichem Gespräch in den Griff zu kriegen. Solang Gespräch noch möglich ist; aber Frontenbildung macht so oder so alles noch komplizierter.

Wer mich etwas kennt wird sich wundern, daß ein solch heimatloser Geselle, der den Kultur-und Sprachraum, in dem er geboren und aufgewachsen ist, nur besuchsweise ab und zu mal aufsucht, nicht gegen Pegida sein kann.

Nun bin ich ja tatsächlich nicht der Ansicht, daß ein Mensch sich an dem Ort, an dem er geboren und aufgewachsen ist, bin an sein Lebensende festklammern sollte; wäre lächerlich, wenn ich das meinen würde. Ich halt es ja selbst auch nicht so. Aber dieses Herumwandern, besonders wenn es massenhaft auftritt, bringt nun mal auch gewisse Probleme mit sich, derer man sich bewußt sein soll, da sie einem sonst über den Kopf wachsen.

Das Verlassen des "heimatlichen Herdes", ob individuell oder massenhaft, kann die verschiedensten Ursachen haben. Massenwanderungen kommen in der heutigen Zeit meist durch materielles Elend zustande oder weil ganze Menschengruppen in ihrem Herkunftsland ihres Lebens nicht mehr sicher sind. Oder massenweises Auftreten von Sehnsucht nach einem irgendwo sich befindenden irdischen Paradies (als groteskes Beispiel haben wir da die Ukrainer mit ihrem naiven Streben nach dem Euro-Paradies, die man anhand dieses Köders geschickt dazu brachte, ihr eigenes Land in Trümmer zu schlagen).

Bei Massen-Wanderbewegungen hat man das Problem, daß die Erde ein dichtbevölkerter Stern ist und daß überall, wo man hinkommt, bereits andere Leute sich aufhalten, mit denen man sich irgendwie arrangieren muß.

Zu früheren Zeiten geschah dieses Sich-Arrangieren grobschlächtig auf Grundlage des Rechts des Stärkeren. Amerika und Australien, zum Beispiel, waren zu früheren Zeiten von ganz anderen Menschen bevölkert, als es diejenigen waren, deren Nachkommen heute dort das Sagen haben. Die Vorfahren der heutigen Amerikaner und Australier, die aus den verschiedensten Gründen ihre jeweilige Heimat verließen, um es woanders zu versuchen, drängten die Leute, die sich an jenen Orten bereits eingelebt hatten, einfach zurück oder brachten sie um. Nicht ganz die feine Art.

***

Doch wie dem auch sei: durch massenhafte Wanderbewegung entstehen Probleme, denen man sich in aller Objektivität stellen soll. Soweit mir bekannt gibt es, zum Beispiel, in Ostdeutschland stellenweise mohammedanische Patrouillen, die nicht nur ihre Landsleute, sondern auch die einheimischen anpöbeln; und wenn die Einheimischen sich dadurch belästigt und bedroht fühlen, so ist das mehr als verständlich und hat nichts mit kleinkarierter Fremdenfeindlichkeit zu tun. Und vermutlich tut man auch den zugereisten Landsleuten dieser "Gotteskrieger" keinen Gefallen, wenn man deren Selbstherrlichkeit in falsch verstandener "Toleranz" über sich ergehen läßt.

Ob diese "Pegida"-Demonstrationen sinnvoll sind und was bringen können – kann ich nicht beurteilen. Irgendwie sollte man, statt Fronten zu bilden, versuchen, unter allen Beteiligten eine Gesprächssituation zu schaffen; zumindest unter den Nichtfanatisierten müßte solches noch möglich sein.

Nachfolgendes schrieb ich vor ein paar Tagen, gleichfalls in Facebook, in einer diesen Zusammenhang betreffenden Diskussion; füg das einfach mal so ein:

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Das vielbeschworene "Multikulti" als Nebeneinander relativ abgeschlossener kultureller Gemeinschaften ist keineswegs eine kulturelle Bereicherung, sondern, eben, ein beziehungsloses Nebeneinander, das sich zunehmend zu einem Gegeneinander entwickelt. Daß es in Einzelfällen tatsächlich zu gegenseitig bereicherndem Miteinander kommt stimmt natürlich. Stärker entwickelte Persönlichkeiten finden fast von selbst den Weg zu einem kulturübergreifenden bereichernden Miteinander; das Problem liegt bei den sich in Ghettos abschließenden weniger entwickelten. Womit nichts gegen selbige gesagt sein soll; aber es gibt da ein Problem, welches man ins Auge fassen soll, um es zum Wohle aller Beteiligten in den Griff zu kriegen.

Dann gibt es ja auch die unterschiedlichsten Kulturen; manche neigen dazu, sich gegeneinander abzugrenzen, andere kommen, wenn sie nicht künstlich gegeneinander aufgehetzt werden, reibungslos miteinander aus. Zwischen Russen und Deutschen, zum Beispiel, gibt es meines Wissens kaum Probleme (ich meine damit nicht die überamerikanisierten reichen "neuen Russen"; mit denen haben auch ihre zivilisierteren Landsleute Probleme)

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Vor ein paar Tagen unterhielt ich mich mit einem Bekannten, der eben aus München kam. Er ist Russe und garantiert kein deutscher Nationalist. Schilderte seine Eindrücke. Das Straßenbild sei durch "Araber" bestimmt. Von völlig heruntergekommenen Rumänen-Ghettosiedlungen berichtete er. War leicht geschockt.

Da scheint wirklich ein Problem zu sein, dem man sich in aller Sachlichkeit zum Besten aller Beteiligten stellen sollte. Ganz ohne militante selbstgefällige in nichts eindringende "Toleranz"-Pose und ohne die Zugereisten als Grundlage für ein bequemes von sonstigen Problemen ablenkendes Feindbild zu mißbrauchen.

Doppelnas

Nach Veröffentlichung erhielt ich ein Link zu

KenFM im Gespräch mit Gerhard Wisnewski über: PEGIDA und die Strippenzieher

Das Gespräch bringt auch für mich wichtige Informationen, und ich kann jedem nur empfehlen, es sich anzuschauen. Auch die Aufschlüsselung der Abkürzung “Pegida” war mir nicht bekannt. Jetzt kenn ich sie. Natürlich durch und durch fragwürdig.

An meiner Sichtweise hat dadurch trotzdem vom Prinzip her nichts geändert: Nach wie vor halte ich weder etwas von Pegida noch von Antipegida, da meiner Ansicht nach solche Gruppenbildungen nur von den realen Problemen ablenken.

Die Aufklärungsarbeit von KenFM und Gerhard Wisnewski find ich hinwiederum sachdienlich.

KenFM

 Doppelnas

Und dann noch

Die Anstalt - PEGIDA die neuen Rechten

Anstalt

Doppelnas

Oder auch dies:

(der Kampf gegen die fortgeschrittene Idiotisierung des Abendlands ist natürlich nicht so einfach; aber man soll nichts unversucht lassen)

Sepegida

Mittwoch, Dezember 17, 2014

Vom Kaputtgehen der Sprache

Schiller_Hut

Doppelnas Raymond
Autor:
Raymond Zoller
 

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Als fern von Deutschland lebender Ausländer verfolge ich mit großem Interesse die Entwicklung der deutschen Sprache, die für mich fast wie eine Muttersprache ist.

Genauer gesagt: den Zerfall der deutschen Sprache.

Besonders beeindruckt haben mich die verschiedenen Rechtschreibereformen; wenn ich die ernstgenommen hätte, so hätte das sicher auch mich in Verwirrung gestürzt. Die um sich greifende Verunsicherung nicht nur bezüglich Orthographie, sondern, darüber hinaus, auch bezüglich elementarer Sprachlogik (das-daß-Blindheit, Verwirrung in Sachen Getrenntschreiben, usw…) sehe ich, unter anderem, als eine Folge dieses obrigkeitsverordneten Unsinns.

Nicht zu übersehen auch die Sprachverhunzung durch die lügenden und schwafelnden Massenmedien (Lüge und Smalltalk verbiegen und vernebeln nicht nur den Inhalt, sondern auch die Sprache).

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Das mit dem sogenannten Multikulti verbundene babylonische Sprachengewirr sehe ich in diesem Zusammenhang nicht als Problem. Bei gesundem Verhältnis zur Sprache kann die Vielfalt nur bereichern; und auch die Lehnwörter stören nicht: wenn alles mit rechten Dingen zugeht werden die mit der Zeit entweder normal integriert oder wieder ausgeschieden.

Selbst beweg ich mich frei und unbekümmert in zwei unterschiedlichen Sprachen, und manche verkraften unbeschadet auch noch mehr. Solide Mehrsprachigkeit erweitert den Horizont und ist keineswegs ein Problem.

Problem ist aber, daß einzelne Sprachen in galoppierender Degeneration begriffen sind.

Früher, bei verhältnismäßig unverdorbener Bevölkerung, entwickelten sich die Sprachen organisch und ungezwungen in freier Wildbahn. Teilweise wurde die Entwicklung gefördert durch Menschen, die besonders bewußt in der Sprache lebten, sogenannte Dichter und Denker; doch diese Förderung geschah freilassend und nicht durch staatlich aufgezwungene Ergüsse analphabetischer Brotgelehrter.

Und dann natürlich die durchschlagende Macht der offiziellen Massenmedien. Wenn man in alten Boulevardveröffentlichungen herumblättert, so entdeckt man dort natürlich nicht wenig Schwachsinn; doch dieser Schwachsinn beschränkte sich in seiner Verbreitung auf bedrucktes Papier und wurde höchstens von Biertischphilosophen noch etwas weitergetragen. Heute erstickt man in buntbedrucktem Papier, wird betäubt vom Gedröhn der Radiogeräte und Fernseher und was es sonst noch alles gibt; der Schwachsinn kriecht aus allen Ritzen; und wer nicht genügend Rückgrat hat, fällt ihm zum Opfer und reißt auch andere mit.

Und als natürliche Konsequenz degeneriert dadurch die Sprache mitsamt Denkfähigkeit.

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Keineswegs sehn ich mich zurück in die gute alte Zeit; auch nicht in die Goethe-Zeit. Ich bin für Entwicklung; das Problem seh ich eben darin, daß das, was jetzt läuft, auf ein Zurück hindeutet; und zwar auf ein Zurück Richtung Steinzeit.

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So isses.

Gorilla

Dienstag, Dezember 09, 2014

Odessa und Pawlowsche Hunde

Sascha_Puschkin

Mit Sascha Puschkin an der Puschkin-Straße in Odessa

 RaymondAutor:
Raymond Zoller

Gorilla

Irgendwo las ich, man schicke sich an, in Odessa einen Nato-Stützpunkt einzurichten. Ob es stimmt, weiß ich nicht; aber möglich ist heutzutage alles.

In Odessa also… Dem russischen Berlin gewissermaßen. Mit Herz und Schnauze.

In Odessa lebte ich – noch nicht so lange her – über mehrere Monate in einem Haus, in welchem laut angebrachter Tafel seinerzeit jener Pavlov lebte. Der mit den Hunden also und den bedingten Reflexen.

Seitdem fallen mir, sozusagen als – wennauch gedanklich mitverfolgter – bedingter Reflex, überall Pawlowsche Hunde auf. Menschen also, die, statt nach Menschenart sich um bewußtes Durchschauen der Zusammenhänge zu bemühen, gedankenlos anerzogenen oder sonstwie zustandegekommenen Mechanismen es gestatten, in bedingten Reflexen die Dinge zu einem wirren Netze wirr zusammenzuspinnen, und die diese irgendwie zustandegekommenen wirren Scheinwirklichkeiten dann fanatisch verteidigen.

Das sind sehr viele, die das so machen bzw. mit sich geschehen lassen; und sollte in Odessa tatsächlich ein Nato-Stützpunkt entstehen, so wäre solches ohne sie nicht möglich.

 

Gorilla

Pavlovsche_Hunde Blick aus einem der Fenster meiner Wohnung
in jenem einstmals Pawlowschen Hause
auf ruhende Hunde