Dienstag, November 06, 2007

Vom Werden und von Gewordenem


 
(ausgelagertes aus dem wegen Spamflut ausrangierten Klamurke-Forum)
Kakerlake-4784
In dem Briefauszug „Vom Werden und von Gewordenem“ geht es also um eine gewisse mir aufgefallene Eigenart der europäischen Durchschnittsmentalität: Daß man sich nämlich darin gefällt, bereits entstandenes zu verwalten und zu genießen, jedoch keinerlei Sinn hat für Werden und Entwicklung.

Ich meine damit natürlich nicht, daß ausnahmslos alle Europäer so sind, sondern nur, daß dies mir als vorherrschende Tendenz aufgefallen ist.
 
Zudem liegt die Vermutung nahe, daß dies auch als vorherrschende Tendenz wohl nicht immer so gewesen ist; und zwar allein schon aus dem Grunde, weil in solchem Falle der ganze Überfluß an Gütern, die man mit solcher Lust am Verwalten und Genießen nun verwaltet und genießt, gar nicht möglich wäre. Allein schon die Erfindung der Dampfmaschine war ja seinerzeit etwas, was sich aus dem Felde des bereits vorhandenen herausbewegte und somit den Widerstand derjenigen, für die nur das rechtens ist, was bereits vorhanden ist und was sich leicht verwalten läßt, hervorrufen mußte. Und bekanntlich war ein solcher Widerstand auch da; aber doch nicht in solchen Maßen, wie das heute der Fall ist. (und interessant ist, wie diese technischen und wissenschaftlichen Pioniere im Überwinden dieses damals noch überwindbaren Widerstands Grundlagen schufen, die dann schließlich, als Gewordenes, ihre Eigendynamik annahmen und von notorischen Verwaltern und Nutzern in verschiedenen Kombinationen als Grundlage genutzt werden für die heutige europäische Konsum-und Zerstörungsgesellschaft).
 
Dies nur nebenbei. In jenem Text geht es mir eigentlich mehr um die soziale Entwicklung und um die Entwicklung des einzelnen Menschen; und auch das – im Rahmen eines Briefes – nur als flüchtige Skizze.

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