Sonntag, Dezember 23, 2012

Ralph Boes und das bedingungslose Grundeinkommen

Aus der Distanz betrachtet scheint mir, daß Ralph Boes durch sein Vorgehen die Atmosphäre in den BGE-Zusammenhängen etwas gereinigt hat. Und zwar nicht durch eine programmatische "Aktion", sondern durch wohldurchdachte kompromißlose Konsequenz unter Einsatz seiner Person.

Aggressive programmatisch ausgerichtete Graphiken mit Aufschriften wie "Ich bin bös" empfand ich dabei eher als störend und kontraproduktiv.

Und nicht ganz sachdienlich scheinen mir auch solche Aktionen wie "Wir huldigen dem dreistesten Arbeitslosen der Welt", mit BGE-Papst, und so weiter.

Es kann da wohl nicht darum gehen, im altvertrauten politisierenden Sinne zu agitieren und Führerpersönlichkeiten zu schaffen. Eine echte 'Führerpersönlichkeit' spricht für sich, braucht keine Verehrung und wird nicht 'aufgebaut'; und wo man bei Leuten, die wirklich was zu sagen haben, solche 'Aufbautechniken' anwendet, behindert man nur deren reale Wirkensmöglichkeiten. ('Aufbautechniken' sind anwendbar, um irgendwelche Nullen, die eh nichts zu sagen haben, zu Promis, Politikern oder sonstwat aufzubauen; da gibt es dann auch keine Konflikte zwischen Realität und 'Image')

Mit politisierendem Getue bringt man niemanden dazu, sich der Idee des BGE als Denkmöglichkeit oder Notwendigkeit zuzuwenden; man schafft nur ein unnötiges in sich abgeschlossenes "Wir".

Es kann jetzt nur darum gehen, angedachte Gedanken weiterzuentwickeln und darüber dann auch nach Möglichkeiten zu suchen, die Früchte solcher Gedankenentwicklung – in größerem oder kleinerem Umfang – in die soziale Wirklichkeit zu verkörpern; auch wenn das sich wegen der Widerstände auf staatlicher Ebene – wie man erwarten muß – sich nicht durchsetzen läßt.

Selbst auf die Gefahr, mit obigem in alle möglichen Fettnäpfchen zu treten:

So isses

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