Donnerstag, Februar 07, 2013

Von echten und unechten Doktortiteln

Etikettenschwindel ist möglich bei einem Publikum, das den Sinn für Inhalt verloren hat und sich ausschließlich an Etiketten orientiert

(Wilhelm von Dorten)

♦♦♦

In Deutschland greift die Mode um sich, doktortitelbewehrte Politiker zu überprüfen, ob besagte Titel unter Beachtung der Spielregeln erworben wurden.

Was insofern sinnvoll sein kann, als dadurch dem breiten Publikum sonst verborgen bleibende Scheinheiligkeiten sichtbar werden.

♦♦♦

Ansonsten stellt sich die Frage, ob bei inhaltsblindem Publikum nicht jedes beliebige Etikett als Augenwischerei und Schwindel zu betrachten ist: Da es doch auf etwas hinweist, was sich der Urteilsfähigkeit des Konsumenten entzieht?

So daß, zum Beispiel, bei einem akademischen Titel es ohne jeden Belang wäre, ob selbiger unter Beachtung irgendwelcher vorgeschriebener Regeln erworben wurde, oder ob man ihn unter deren Mißachtung erschwindelt hat?

♦♦♦

Könnte sein. Wär möglich.

Eben.

Keine Kommentare: