Dienstag, Mai 05, 2015

Doktoren, Magister, Schreiber und Pfaffen

Neue_Kulturprinzipien

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Bloedsinn_1

Autor:
Raymond Zoller

Doppelnas Doktoren ***

Obigen Screenshot entdeckte ich auf Facebook bei den "Hooligans gegen Satzbau".

Zu diesen "Hooligans" hab ich mich hier schon mal geäußert; benutz auch gelegentlich ihre Sammlung als Inspirationsquelle für poetische Werke.

Selbige "Hooligans" korrigieren also in selbstaufopferndem Bemühen in fehlerhaftem Deutsch verfaßte schriftliche Äußerungen der verschiedensten – meist stramm deutschnational eingestellten – Persönlichkeiten, um selbigen bei der Aneignung der Sprache des von ihnen so wacker verteidigten Volkes hilfreich zur Seite zu stehen, und vielleicht auch, um auf die lamentable Bildungssituation aufmerksam zu machen.

Ein durch und durch löbliches Unterfangen.

Nur manchmal schießen sie übers Ziel hinaus. Nicht schlimm; kann jedem passieren; aber, eben: manchmal schießen sie übers Ziel hinaus.

Neben den eigentlichen – aus mangelndem Vertrautsein mit der Sprache resultierenden – Fehlern gibt es nämlich auch noch offensichtliche Flüchtigkeitsfehler. Flüchtigkeitsfehler, wenn sie sich in Grenzen halten, sind in sozialen Netzwerken bei schnell mal dahingetippten Beiträgen legitim; die passieren jedem. Und nicht jeder ist mit der Tastatur genügend vertraut, um tippfehlerfrei seine Gedanken auf den Schirm zu bringen. Hat alles nix mit mangelnden Sprachkenntnissen zu tun, sondern eher mit der Tücke des Objekts. Und wenn man nun, nur weil man mit dem Inhalt nicht einverstanden ist, solche Flüchtigkeitsfehler oder Tippfehler zu sprachlichen Fehlern hochstilisiert, so ist das, schlicht und einfach, unfair.

Sprachlicher Murx hat in diesem Kontext nur dann mit dem Inhalt zu tun, wenn stramm deutschnational gemeinte Beiträge offensichtlich ohne rechte Kenntnis der deutschen Sprache und ohne Sinn für logischen Zusammenhang verfaßt wurden. Dies ist das Revier für die "Hooligans gegen Satzbau"; und hier gibt es genug zu tun.

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Nach diesem langen Vorspann zu obigem Zitat von einem Herrn "Bond":

Das Gemeinte ist in diesem Fall verständlich und nachvollziehbar, und die Fehler – machen eher den Eindruck von Flüchtigkeitsfehlern – halten sich in Grenzen.

Gemeint sind offensichtlich die hochgelahrten sich hinter ihren akademischen Graden versteckenden Intellektuellen (das 'a' in 'hochgelahrten' ist weder Fehler noch Flüchtigkeitsfehler, sondern ganz bewußt getippet). – Es gibt nun mal solch gelahrtes Volk, das, weder sich noch die Welt verstehend, auf seinen akademischen Graden ausruht; und eben diese Leute machen sich mitunter sehr lautstark bemerkbar; und weil sie so laut sind, identifiziert man sie mit dem – akademisch betitelten wie unbetitelten – denkenden Volks.

Mit 'Doktoren' sind sicher keine Mediziner gemeint, sondern eher "alle die Laffen, Doktoren, Magister, Schreiber und Pfaffen" (um auch mal ein Faust-Zitat zur Anwendung zu bringen).

Das "kleine Volk" fühlt sich von seinen Intellektuellen nicht verstanden und allein gelassen. Aus völlig verständlichen Gründen.

Das "kleine Volk" – besonders in den europäischen Breiten – ist autoritäts- und titelhörig; doch hinter diesen Titeln – egal ob gekauft, erschwindelt oder durch Berücksichtigung des gesetzlich vorgesehenen Rituals erworben – verstecken sich zunehmend offensichtliche Nullen, die weder sich noch die Welt verstehen. (Erst vor kurzem hab ich ein solches Professorenindividuum unter die Lupe genommen: http://klamurkosophisch-sprachliches.blogspot.com/2015/05/von-einem-professorenindividuum.html; nur als Beispiel, um zu zeigen, wie ernst die Lage ist)

Aber irgendwie braucht man ja Hilfestellung von geistig stärker entwickelten Persönlichkeiten; nicht im Sinne von Nachplappern, sondern im Sinne von Anregungen, um selbst was zu kapieren. Solche Persönlichkeiten gibt es; aber meist ohne akademische Titel (oder vorhandene Titel versteckend); und deshalb werden sie von dem autoritätshörigen "kleinen Volk" nicht so recht ernstgenommen.

Zum Beispiel gibt es in Deutschland sehr intelligente sehr gut durchblickende Kabarettisten. Doch das sind nun mal Kabarettisten. Hofnarren gewissermaßen. Es gibt auch fähige und verantwortungsvolle Journalisten. Doch die werden von den Machthabern diffamiert, beiseitegedrängt, da sie stören.

Es gibt durchaus "authentisches" intelligentes durchblickendes Volks; aber das wird aus den verschiedensten Gründen nicht zur Kenntnis genommen.

Bleiben nur die "Doktoren, Magister, Schreiber und Pfaffen". Deren Unzulänglichkeit zunehmend durchschaut wird.

Hier haben wir es mit einem ganz realen, das kulturelle und soziale Geschehen beeinflussenden Problem zu tun, auf welches jener "Bond" auf seine Weise und nicht einmal ungeschickt aufmerksam macht.

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Obiges ist ein überarbeiteter Kommentar, den ich auf Facebook veröffentlicht hatte.

Zu diesem Kommentar gab es eine Antwort, die da, knapp zusammengefaßt, lautete: daß das "kleine Volk" nicht versteht, wie schwierig es ist, sich in der Politik zurechtzufinden, und daß es allemal besser ist, wenn Menschen mit entsprechender Vorbereitung 'ans Ruder' kommen.

Worauf ich antwortete:

Daß das "einfache Volk" sich die Sache einfacher vorstellt, als sie ist, ist das eine; daß es sich von seinen "Intellektuellen" alleinegelassen fühlt - das andere. Was da mitunter für "Intellektuelle" sich zu Universitätsprofessoren mausern können, sieht man ja am Beispiel dieses Genderisten; man könnte auch andere Beispiele anführen. Was das "Intelligentsein" der Politiker betrifft, so hat man weltweit, von Ausnahmen abgesehen, den Eindruck einer "Auswahl der Schlechtesten". Die soziale Gestaltung ist in der Tat nicht einfach; ein paar Wenige haben den Überblick, um irgendwie damit umgehen zu können; und die meisten blicken, wie man meinen möchte, nicht viel besser durch als das "einfache Volk"; oder verfolgen irgendwelche eigene Ziele, die nicht unbedingt mit dem Wohle des Volkes vereinbar sind; wobei sie, sei es ihre Unfähigkeit, sei es die eigenen Ziele hinter irgendwelchen leeren Phrasen verstecken.

Daß es bei solcher Konstellation das "einfache Volk", wenn es den Betrug merkt oder spürt, entweder zu totaler Anarchie oder zu einem totalitären System unter einem aus dem Volke kommenden "Starken Mann" drängt - ist schlecht, aber verständlich.

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Noch eine weitere Antwort gab es, die ich der Einfachheit halber unverändert hereinkopiere:

Man könnte noch einen Schritt zurücktreten. Und sich fragen, wie es kommt, dass Menschen sich freiwillig so sehr erniedrigen und entwürdigen, dass sie sich als »das kleine Volk« oder »der kleine Mann« oder »wir hier unten« bezeichnen. Jemand, der so wenig Selbstachtung besitzt, darf sich nicht wundern, wenn ihm auch von Dritten keine entgegengebracht wird. Mich widern Menschen ohne jeden Selbstrespekt an, denn sie haben zwangsläufig auch keinen Respekt vor anderen. Vorschlag: Aufstehen. Rücken grade machen. Aufhören mit diesen würdelosen Selbstabwertungen.

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Worauf ich antwortete:

Ja und nein.

Das Kastendenken "Ihr da oben, wir hier unten" hat sich in der europäischen Kultur, in der europäischen Gesinnung trotz besserer Ansätze festgefressen; man wird, wenn man in jenen Breiten geboren wird und aufwächst, ganz automatisch da hineinerzogen. Manche passen ihrer Natur nach nicht rein, schütteln es ab. Mir ist das meiner innersten Natur nach fremd; dir offenbar auch; deshalb konnte es uns nicht einfangen. Und eben deshalb haben wir leicht reden.

Der "kleine Mann" ist insofern real "kleiner Mann", als er nicht die Kraft und nicht die Möglichkeit hat, sich aus den Spinnennetzen seiner Erziehung herauszubefreien. Deshalb findet er nicht zu seiner Würde und fühlt sich als "kleiner Mann" gegenüber irgendwelchem Gesindel.

Der "kleine Mann" braucht seine Götter. Und ernennt irgendwelches Gesindel zu Göttern, zu denen er aufblickt. Und gegen die er, wenn er anfängt aufzumerken, unbestimmt rebelliert. Gegen seine eigenen Schöpfungen. Denn es sind seine eigenen Schöpfungen; der "kleine Mann" schafft sich seine Götter nach seinem eigenen Ebenbild.

Real starke, authentische Persönlichkeiten sind ihm suspekt.

Wenn man sich det so anguckt: es ist ärgerlich, komisch, übelkeitserregend. Aber, bei Lichte betrachtet: die Leute können nix dafür; sie haben nicht die Kraft, sich aufzurichten, den ganzen Plunder von sich abzusprengen.

Und es wird immer schlimmer. Und bewegt sich auf eine kaum noch abzuwendende soziale Katastrophe hin.

Wir haben nicht das Recht, den real "kleinen Mann" zu verachten; er kann nix dafür, daß er keine Aufrichtekraft in sich findet.

Aber auch dies ist leicht gesagt. Das Gefühl der Verachtung ist auch mir nicht fremd.

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Müßte man alles noch deutlicher herausarbeiten; aber als Skizze schon ganz nett; nich?

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Erläuternde & weiterführende Literatur:

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So isses.

Марсьёнок

Dienstag, April 28, 2015

Die Ukraine und die westlichen Bürgersleut’

Ukraine

Geknipset dem in der Nähe von Odessa gelegenen Orte Kamenka

Doppelnas

Raymond Autor:
Raymond Zoller

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Facebook erinnert mich daran, daß ich vor genau drei Jahren weiter unten wiedergegebenes als Statusbeitrag veröffentlichte.

Damals durfte, dem Fußball sei Dank, erstmals seit den Zeiten von "La-Keitel, dem Ukrainebrenner" die westliche Öffentlichkeit zur Kenntnis nehmen, daß es sowas wie eine Ukraine gibt.

Inzwischen hat man die Ukraine wieder zum Brennen gebracht, sodaß selbst ohne Fußball die Öffentlichkeit nunmehr regelmäßig das Wort "Ukraine" hören und lesen darf.

Mein damaliger Statusbeitrag also:

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“Die Ukraine hat mit der EM die Chance, sich positiv darzustellen, und ich hoffe, sie nimmt diese Chance wahr” – hat laut irgendwelchen deutschen Nachrichten irgendein deutscher Politiker zu irgendeiner deutschen Zeitung gesagt.

Sehr gut hat er das gesagt. Sollen sie sich etwas anstrengen, damit das deutsche Fußballpublikum sich wohl fühlt und mit dem Eindruck nach Hause fahren kann, daß dort alles nett ist und gut.

Und interessant auch, daß erst jetzt, wo irgendwelche Männeken sich anschicken, dortselbst einem Ball hinterherzulaufen, die europäische Öffentlichkeit plötzlich merkt, daß es auch noch ein Land namens Ukraine gibt.

Wo kämen wir hin ohne den Fußball, nich?

Bald würden man überhaupt nicht mehr wissen, was außer einem selbst in der Welt noch so vorhanden ist.

♦♦♦Doppelnas

Nachbemerkung:

Der Ausdruck “La-Keitel, der Ukrainebrenner” stammt von Brecht.

Gemeint ist der wackere Hitlersche Generalfeldmarschall Keitel

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So isses

Gorilla

Mittwoch, April 15, 2015

Von Preisträgern und Preisverleihern

Марсьёнок

Leider habe ich kein selbstgeknipstes Foto
von Jean-Claude Juncker.
Ich nehm einfach dieses hier;
ganz egal, wer da abgebildet ist.

Gorulla_gruen RaymondAutor:
Raymond Zoller

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Dem Herrn Jean-Claude Juncker wird man, wie es heißt, am 23. April irgendwelchen Brückepreis verleihen.

Irgendeine Gruppe findet selbiges des Protestes würdig, nimmt es zum Anlaß, dem Herrn Juncker die Meinung zu sagen und will mit Aktionen, Musik und Workshops zeigen, wie man sich Europa vorstellt.

Ich aber sage euch:

Solche Preisverleihungen sind seit langem schon höchstens von humoristischem Wert. Wenn man nun allen Ernstes wegen solchen Schwachsinns großangelegte Protestaktivitäten entfaltet, erhebt man selbigen Schwachsinn auf das Podest ernstzunehmender Unternehmungen und vergrößert durch solche ungerechtfertigte Aufwertung nur die Verwirrung.

Sollen sie sich doch gegenseitig ihre Preise zuschieben, wenn's ihnen Spaß macht.

Daß man Dummheiten oder Verbrechen einzelner Preisträger aufs Tapet bringt, ist was anderes; bloß soll man das nicht in Verbindung mit irgendwelchen humoristischen Preisverleihungsaktionen tun, sondern, eben, um Dummheiten oder Verbrechen zur Sprache zu bringen.

Kakerlake

Dienstag, April 07, 2015

Puschkin, Hitler und Stalin

hug_fuehrer_grpushkin1 Stalin

Kakerlake

PSH

Doppelnas

Raymond Autor:
Raymond Zoller

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Aus dem Facebook-Leben gegriffen mit nur ganz leichter Überarbeitung reinkopiert:

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Obigen russischen Dialog entdeckte ich bei Facebook.

Mit gleichfalls in russisch verfaßtem Kommentar teilte ich ihn; ein paar Tage später übersetzte ich das Ganze auch ins Deutsche und veröffentlichte es bei Facebook.

Im Weiteren denn die deutsche Übersetzung, erweitert durch die Antwort auf eine Anmerkung zu dem Veröffentlichten.

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Der Dialog in deutscher Übersetzung:

"Sag mir schnell, wann Puschkin starb; kann mich nicht erinnern; krieg noch Ärger mit dem Lehrer"

"1937"

"Auch Puschkin 1937? Was für ein Mistkerl dieser Stalin war!"

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Mein Kommentar zu diesem Dialog in deutscher Übersetzung:

Puschkin wurde von Dantes umgebracht. Doch das bedeutet nicht, daß Stalin niemanden umbrachte. Viele hat er umgebracht, und nicht nur 1937; 1937 brachte er viele Apparatchiki um; aus welchem Grunde sogar die Wohlgesonnenen sich über ihn ärgerten. Und auch Hitler hat Puschkin nicht umgebracht; doch auch ohne Puschkin saß er nicht untätig herum. Sehr aktiv hat der gemordet. Hitler und Stalin waren einander würdig. Doch Stalin - übrigens aus Georgien, und sein richtiger Name lautete Dschugaschwili - ist nicht Rußland, und vor allem nicht das heutige Rußland; und Hitler ist nicht das heutige Deutschland. Besser, wir orientieren uns nicht an diesen Scheusalen und bemühen uns dafür, mit der heutigen Realität fertigzuwerden. Auch so ist alles kompliziert genug; und all diese uminterpretierten Hitlers und Stalins machen alles nur noch komplizierter. Muß doch nicht sein...

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Mein Eingehen auf einen Kommentar zu der Veröffentlichung:

Ist wirklich starker Tobak; und wenn man da mitten drinsteckt und die Feinheiten mitbekommt – so stark, daß es zeitweise ratlos macht und lähmt.

Rußland ist ja nicht einfach ein amorpher Block, sondern, genau wie der "Westen", ein kompliziertes Gebilde mit den unterschiedlichsten Sichtweisen, Strömungen, Gruppierungen. Vom "Westen" unterscheidet Rußland sich vielleicht dadurch, daß noch eine gewisse großflächige Entwicklungsmöglichkeit vorhanden ist, während im Westen alles zu verschorft scheint, als daß es soziale Katastrophen noch vermeidbar sein könnten.

Doch wie dem auch sei: der mit allen Mitteln durchgeführte Ansturm des Westens provoziert im Gegenzug, unter anderem, ein sich zurücksehnen in frühere Zeiten, als "Rußland" dem Westen die Stirn bot.

Und wenn man die Geschichte nicht kennt geht das ganz einfach.

Es gibt da, zum Beispiel, Solschenizyn, der die Geschichte gründlich aufgearbeitet hat. Den liest man kaum. Wenn man Solschenizyn erwähnt, hört man ein unbestimmtes "Iwan Denissowitch" oder "Archipel Gulag"; vielleicht gelesen, vielleicht nicht einmal; und fertig. Daß es ein vieltausend Seiten starkes "Rotes Rad" gibt und sonst noch sehr vieles und sehr wichtiges – weiß kaum jemand. Gedruckt wird die Gesamtausgabe letzter Hand in solch lächerlich kleinen Auflagen, daß es kaum möglich ist, sich die Bücher zu verschaffen. Dafür kann man sie kostenlos als PDF herunterladen und sogar als Kindle-Dateien. Die heutige Form des Samisdat gewissermaßen.

Dafür blüht ungestört der verschiedenartigste Unfug auf (ebendies hat Russland ganz sicher mit dem Westen gemein).

In den neunziger Jahren hatte ich, ohne selbst Stalinist zu sein, das Vergnügen, in stalinistischen Kreisen zu verkehren; sogar meine allererste russischsprachige Veröffentlichung war in einem ihrer Blätter (nichts Ideologisches, sondern ideologiefreie Belletristik). Was dort vertreten wurde war eine irre Mischung aus borniertem "Christentum" und borniertem Stalinismus. War öfter in der Redaktion und bekam so einiges mit. Einer der Autoren erklärte mir in einem Gespräch, daß Stalin direkt mit Gott in Verbindung stand.

Wohl gemerkt: das ist nicht Rußland. Aber sowas gibt es in Rußland. Und durch den unverschämten irrsinnigen Ansturm des Westens kommt es stärker hervor, als es unter normalen Bedingungen hervorkommen würde.

♦♦♦

So isses.

Doppelnas

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Mittwoch, März 18, 2015

Vom Integrieren

Kuenast

(aus Facebook herauskopiertes Bildnis)

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Raymond Autor:
Raymond Zoller

Doppelnas

(Überarbeitete Nachlese verstreuter Anmerkungen zum Thema Integration)

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(Bin selbst weder Deutscher noch lebe ich in Deutschland und betrachte das alles aus sicherer Entfernung. Nichtsdestotrotz bedrückt es mich, wenn ich sehe, wie systematisch da alles kaputtgemacht wird)

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Die in dümmlicher Toleranzpose erhobene Forderung der Tante Künast fördert nicht die Integration, sondern die Abgrenzung. Ein Einheimischer, der keine Lust hat, wegen irgendwelcher Zugereister eine Sprache zu lernen, die ihn vielleicht gar nicht interessiert, wird aufgrund dieser Zumutung noch viel weniger Lust haben; und zugereiste Türken, die keine Lust haben, Deutsch zu lernen, werden sich in ihrer Lustlosigkeit bestätigt sehen. Die Abgrenzung wird verstärkt; und den Kürzeren ziehen dabei die sicher zahlreichen Türken, die Deutsch lernen und sich integrieren wollen.

Ob besagte Tante das aus Dummheit so macht (besonders intelligent wirkt sie ja nicht) oder ob irgendwelche Absichten dahinterstecken – keine Ahnung.

***

Rechte Integration beruht auf Gegenseitigkeit, ist individuell und von Fall zu Fall verschieden. Ein deutscher Bekannter, der in einer Schule unterrichtet mit vielen türkischen Schülern, lernte Türkisch: weil er das persönlich so richtig fand. Andere tun das nicht; müssen sie ja auch nicht. Mit beiderseits etwas gutem Willen kann man sich immer irgendwie zusammenraufen.

Selbst hab ich da auch mehr als genug Erfahrung. Lebte, zum Beispiel, mehrere Jahre in Tbilissi. Bin selbst zweisprachig (Deutsch und Russisch); in Tbilissi, wo die meisten außer Georgisch auch fließend Russisch sprechen, kein Problem. Ich war voll integriert; Problem war bloß, daß bei Zusammenkünften im Freundeskreis alle sich gezwungen sahen, mit Rücksicht auf mich auch untereinander Russisch zu sprechen. Was mir peinlich war; um dem abzuhelfen, machte ich mich daran, Georgisch zu lernen; kam sogar verhältnismäßig weit; ließ es dann aber bequemlichkeitshalber wieder sein. Mea culpa. Aber niemand störte sich daran, daß ich das seinließ; und in meinem engsten Freundeskreis gibt es nicht wenig Leute, die aus Georgien stammen.

Nur so als Andeutung: daß ich das Problem aus eigener Erfahrung kenne.

***

Die in selbstgefälliger Toleranz-Pose erhobene Forderung der Frau Künast, wieauch ähnliche Forderungen sonstiger der Pose verschriebener Persönlichkeiten ihrer Geistesart, ist kontraproduktiv, weil, unter anderem aufgrund des oben skizzierten Mechanismus, statt Toleranz Feindschaft geschaffen wird; und zwar schon nicht mehr als Pose, sondern real.

***

So isses

 

Doppelnas

Sonntag, März 15, 2015

Herumstochern im belanglosen Alltagsschwachsinn

Bloedsinn_1

Autor:
Raymond Zoller

Gorilla

So'n Schweizer Käseblatt namens "Blick" veranstaltet ein großes Theater wegen eines angeblichen unehelichen Putin-Sprößlings.

"Die Gerüchte um Neu-Papi Putin verdichten sich: Schon mehrmals soll die schwangere Alina Kabajewa im Tessin gesehen worden sein. Dann habe sie ein Mädchen zur Welt gebracht."

Iss ja im Prinzip egal. Auch in der Schweiz gibt es, wie überall, Pöbel; und für die iss det halt bestimmt. Müssen ja auch wat zum Lesen bekommen; nich?

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Soweit mir bekannt stimmt das alles zwar nicht; und selbst wenn es stimmen würde, so wäre det wohl rein Privatsache von Putin.

Den soliden Bürgern aber, die diesen Schwachsinn als wichtig erachten, sei gesagt, daß zum Beispiel der sehr solide katholische Papst Alexander VI (und katholische Päpste sind per se solide; wo kämen wir sonst hin) eine kaum zu zählende Nachkommenschaft hatte, die restlos unehelich war (da Päpste ja bekanntlich nicht verheiratet sind).

Nur so als Beispiel.

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So isses.

Gorilla

Mittwoch, Februar 25, 2015

Von Nihilismus, Dogmatismus und Ratlosigkeit

Nihilismus

RaymondAutor:
Raymond Zoller

Doppelnas 

Ehrlicher Nihilismus und strammer Dogmatismus sind einander polare Auslebensweisen der Ratlosigkeit.

In dem Maße, wie einer innerlich frei und somit weniger ratlos wird, verblassen Nihilismus und Dogmatismus zu in der Seelenlandschaft eingesprenkelten möglichen episodischen Zwischenstationen.

In Bereichen, wo er noch nicht richtig durchblickt und auch weiß, daß er nicht richtig durchblickt, kann er bewußt, gewissermaßen als Arbeitshypothese, diesen oder jenen Dogmen huldigen: wohl wissend, daß das Dogmen sind und als solche reine Privatsache.

Und auch nihilistischem Hedonismus kann er sich ergeben: in eigenem Ermessen und wohldosiert. Bei entsprechender Bewußtheit weiß man selbst so ungefähr, was man grad braucht und was man seiner Umgebung wieauch sich selbst zumuten kann.

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So isses.

Doppelnas

Donnerstag, Februar 05, 2015

Politische Verschwörung des militärisch-industriellen Komplexes

Nato-Legion

https://www.youtube.com/watch?v=hbTt7gKoWbY&feature=youtu.be

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Reto Andrea Autor
Reto Andrea Savoldelli

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Ich habe mir heute wieder einmal Kubricks "Dr.Strangelove oder wie ich lernte, die Bombe zu lieben" angesehen. Der Film kam vor 50 Jahren ins Kino und war ca.30 Jahre, was die Gefahr eines atomaren Krieges zwischen den USA und Rußland betrifft, veraltet.

Oh, wäre er es doch geblieben! – In dem oben verlinkten Video spielt ein russischer Duma-Vertreter mit dem Gedanken eines mit Atomwaffen geführten Krieges zwischen Rußland und der NATO.

In Amerika wurde nach dem Zusammenbruch der UDSSR das Szenario von den Vertretern des militärisch-industriellen Komplexes zur strategischen Durchsetzung seines imperialen Anspruchs mit schleichendem Vorwärtsdrängen der politischen Wirklichkeit eingeimpft (s. etwa Brzezinski: Amerika, die einzige Weltmacht).

Was Brzezinski in seinem Buch vor 17 Jahren bereits äußerte, wiederholt er auch gegenwärtig: Deutschland soll sich in einer Auseinandersetzung mit Rußland engagieren. So lautet sein übler Ratschlag. Das wird zB. so umschrieben: "„Wenn die EU eine ernsthafte Rolle in der Welt spielen möchte, dann kann sie in der Ukraine damit anfangen“ (Interview mit The World Post, 3.3.2014).

Die Konsequenzen wären ganz im Gegenteil einer ernsthaften Rolle, die es geistig und nicht militärisch zu spielen den Auftrag hat, die weitere soziale und wirtschaftliche Destabilisierung Europas und die dadurch weit in die Zukunft verlängerte ökonomisch-militärische Abhängigkeit Deutschlands von der "einzigen Supermacht“ mit der damit einher gehenden lähmenden Auswirkung auf das kulturelle Leben.

Vor einer geheimen, "überpolitischen" Verschwörung innerhalb der USA gegen die demokratischen Mechanismen, welchen den Friedenswillen der Menschen zum Ausdruck bringen, haben, wie bekannt sein dürfte - sonst googlen! - zu ihrer Zeit unter anderen die Präsidenten Eisenhower und Kennedy vergeblich gewarnt.

"Politische Verschwörung des militärisch-industriellen Komplexes"

war die von Kennedy kurz vor seinem Tod wiederholt verwendete Formulierung.

Die erwähnten Präsidenten der USA waren die bislang einflußreichsten Verschwörungstheoretiker. Anstatt ihrer Erfahrung zu vertrauen, ziehen es viele Zeitgenossen vor, sich mit dem allerprimitivsten Meinungskompass ausgerüstet durchs nationalpolitische Karussell treiben zu lassen. Die Emotion ist wohlfeil, das Erkennen hingegen mit Schmerzen verbunden.

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Freitag, Januar 23, 2015

Westöstliche Anmerkungen

Olga (2)

Autor:
Olga Katsaros

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Mein Herz birst mehrfach am Tage. Mein Problem.

Doch bei all dem, was passiert: Skepsis statt purer Neugierde, bei der Recherche, statt einfach Weiterleiten ohne nachzurecherchieren.

Wir kämpfen um die Wahrheit. Danke.

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Zwischendurch…

Die USA waren nie Freunde von Rußland.

Die Beteiligung am II. Weltkrieg nur deshalb, weil die Rotarmisten in Polen waren (die 59. Einheit der Rotarmisten hat Auschwitz befreit/ vorher - bis Ende 1944 - war sie bei Leningrad).

Die Jalta-Konferenz war zwar interessant, hatte aber so viel Bedeutung, wie der 21. Februar 2014 in Kiew. Wären die Russen nicht weiter gekommen, wäre das Versprochene und Unterschriebene gleich vergessen: "Was ich unterschreib, weiß ich morgen nicht und wird von niemandem verurteilt" - die Doktrin des Westens.

Die Amis, die den II. Weltkrieg wollten, brauchten und mit Geld und Benzin erst ermöglichten und unterstützten, wollten ganz plötzlich auf der Siegerseite sein.

Das Ziel heute ist, Rußland auseinanderzureißen.

Sibirien ernähre mit seinen Bodenschätzen Rußland, Sibirien ohne den Rest von Rußland wäre stark. Hinter-dem-Ural-Menschen seien die besseren Menschen.

Zahlreiche NGOs, die noch erlaubt sind, sind da ganz fleißig.

Kennt Ihr russische NGOs?

Gur, RT ))

Das Problem, die Amis orientieren sich an der eigenen Bevölkerung, die sie seit langem für dumm halten, wie den Rest der Welt. Colin Powell ))

Pech, falsche Adresse, die Russen sind nicht dumm.

Die US-Militärbasen in Deutschland, finanziert von Steuergeldern: Der Marshall-Plan wurde längst zurückbezahlt. Will Merkel die UNO bald leiten? Oder doch die Rosenholz-Dateien? Oder doch beides für diese Unterwürfigkeit und Geschichtsverdrängung?

Die Goldreserven, die Deutschland wahrscheinlich nie wieder ganz zurückbekommt:
immerhin 120 von 3384 Tonnen hat Deutschland aus den USA zurückgebracht.

Ach ja: In völliger Geheimhaltung haben die Niederlande im September auch 120 Tonnen von insgesamt 312 Tonnen aus New York abgezogen. Die Ukraine hat derweil ein Drittel ihrer Reserven verkauft.

MH-17?..

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Sonntag, Januar 11, 2015

Zum Jahresbeginn

Altpirathakisch

Das Jahr 2015 in altpirathakischer Zeitrechnung

Gorilla Raymond Autor:
Raymond Zoller

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Daß die schlafwandelnde Menschheit, und vor allem die westliche Menschheit, in den Vorhof kaum noch abzuwendender Katastrophen hineingeschlurft ist, scheint inzwischen selbst zu manchen notorischen Tiefschläfern durchzusickern.

In ihren Alpträumen erscheinen ihnen böse Russen und sonstige Scheusale; doch in der Realität sind sie ihre eigenen Scheusale und schaffen sich nach und nach und nun immer schneller selbst ihre eigene Hölle.

Und eingekeilt in diese trübe schlafwandelnde Masse mehr oder weniger Aufgewachte, die mehr oder weniger sehen, was los ist und nix mehr tun können.

Aber das macht nix.

♦♦♦

Die Mehrheit ist nach wie vor völlig im Tiefschlaf; und viele von denjenigen, die merken, daß was nicht stimmt, sind nicht bereit, sachlich sich mit den Realitäten auseinanderzusetzen, sondern gründen bloß – ganz im Geiste des Tiefschlafs – immer neue Gruppen und Gruppierungen, die sich gegenseitig bekämpfen und das Chaos noch weiter vergrößern

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Obiges hatte ich auf Facebook veröffentlicht.

Von ein paar Leuten wurde es, wie man das auf Facebookerisch nennt, geteilt.

Beim zufälligen Anklicken einer dieser Weiterleitungen erblickte ich den Kommentar eines politisch Korrekten:

"Eine Weltdeutung aus dem Stall der Revisionisten."

Das fand ich sehr schön.

Obwohl ich, was mich betrifft, keine Ahnung habe, was ich revisionistisch revisionieren könnte. Dem Paß nach bin ich Luxemburger, der Mentalität und dem Zugehörigkeitsgefühl nach eher Russe und werde auch unter Russen teilweise als solcher betrachtet; und noch mehr als Luxemburger und Russe bin ich Weltbürger und seh, wie diese unsere Welt zunehmend in blutigem Chaos und verworrener Idiotie versinkt.

Glücklich, wer da noch vergnügt und unbeschwert vor sich hin schubladisieren kann.

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So isses.

Schimpanse

Montag, Dezember 29, 2014

Von den Stoppern

Stopperei

Obiges entdeckte ich auf Facebook; und veröffentlicht wurde es offensichtlich mit dem Wunsche, daß es fleißig geteilt werde.
Also teile ich es.
Sogar auf die Gefahr hin, daß mein weiter unten zu findender Kommentar den Herrschaften nicht gefällt.

Doppelnas Raymond Autor:
Raymond Zoller

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Wir leben in einer fortschrittlich reaktionären STOPP-Gesellschaft.

Wer selbst zu faul oder nicht fähig ist, Wege zu schlagen, verlegt sich darauf, alle möglichen Leute und Initiativen zu stoppen.

Auf der einen Seite sind das in der Staatsmacht verankerte bürokratische Stopper, auf der andern außerhalb der Staatsmacht operierende alternative Stopp-Aktivisten

Manches ist ja wirklich stoppenswürdig; aber am meisten haben diese Stopper offensichtlich solche Leute auf dem Kiecker, die versuchen, was zu kapieren und Wege zu schlagen.

Vielleicht aufgrund schlechten Gewissens?

Mag sein.

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So isses.

Doppelnas

Nachbemerkung

Uergodeda

Technorati Теги: ,,

Sonntag, Dezember 21, 2014

Pegida und Antipegida

Raymond

Autor:
Raymond Zoller

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Nicht wenig Probleme gibt es auf dieser unserer Welt.

Manche dieser Probleme führen, keimhaft wahrgenommen, zu Gruppenbildungen, in deren Schoße sie, höchstens anfänglich erkannt, bis zur Unkenntlichkeit aufgebläht und verzerrt werden. Fronten werden gebildet gegen Gruppen mit anderen Problemdarstellungen und Problemlösungen; es kommt zu gegenseitigen Abgrenzungen mit wirren Grenzziehungen, an deren Ecken und Kanten der gesunde Menschenverstand sich Beulen holt.

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Vor kurzem wurde ich bei Facebook zu einer Gruppe "Gegen Pegida" eingeladen. Ich schaute mir das kurz an und schrieb dann, ohne die Einladung anzunehmen, nachfolgend fast unverändert wiedergegebenen Statusbeitrag:

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Eingeladen wurde ich zu einer Gruppe "Gegen Pegida". Aber ich kann nicht gegen Pegida sein; nicht nur, weil ich nicht Deutscher bin und weit weg lebe, sondern weil ich da ganz reale Probleme sehe, die man versuchen sollte, unter allen Beteiligten in sachlichem Gespräch in den Griff zu kriegen. Solang Gespräch noch möglich ist; aber Frontenbildung macht so oder so alles noch komplizierter.

Wer mich etwas kennt wird sich wundern, daß ein solch heimatloser Geselle, der den Kultur-und Sprachraum, in dem er geboren und aufgewachsen ist, nur besuchsweise ab und zu mal aufsucht, nicht gegen Pegida sein kann.

Nun bin ich ja tatsächlich nicht der Ansicht, daß ein Mensch sich an dem Ort, an dem er geboren und aufgewachsen ist, bin an sein Lebensende festklammern sollte; wäre lächerlich, wenn ich das meinen würde. Ich halt es ja selbst auch nicht so. Aber dieses Herumwandern, besonders wenn es massenhaft auftritt, bringt nun mal auch gewisse Probleme mit sich, derer man sich bewußt sein soll, da sie einem sonst über den Kopf wachsen.

Das Verlassen des "heimatlichen Herdes", ob individuell oder massenhaft, kann die verschiedensten Ursachen haben. Massenwanderungen kommen in der heutigen Zeit meist durch materielles Elend zustande oder weil ganze Menschengruppen in ihrem Herkunftsland ihres Lebens nicht mehr sicher sind. Oder massenweises Auftreten von Sehnsucht nach einem irgendwo sich befindenden irdischen Paradies (als groteskes Beispiel haben wir da die Ukrainer mit ihrem naiven Streben nach dem Euro-Paradies, die man anhand dieses Köders geschickt dazu brachte, ihr eigenes Land in Trümmer zu schlagen).

Bei Massen-Wanderbewegungen hat man das Problem, daß die Erde ein dichtbevölkerter Stern ist und daß überall, wo man hinkommt, bereits andere Leute sich aufhalten, mit denen man sich irgendwie arrangieren muß.

Zu früheren Zeiten geschah dieses Sich-Arrangieren grobschlächtig auf Grundlage des Rechts des Stärkeren. Amerika und Australien, zum Beispiel, waren zu früheren Zeiten von ganz anderen Menschen bevölkert, als es diejenigen waren, deren Nachkommen heute dort das Sagen haben. Die Vorfahren der heutigen Amerikaner und Australier, die aus den verschiedensten Gründen ihre jeweilige Heimat verließen, um es woanders zu versuchen, drängten die Leute, die sich an jenen Orten bereits eingelebt hatten, einfach zurück oder brachten sie um. Nicht ganz die feine Art.

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Doch wie dem auch sei: durch massenhafte Wanderbewegung entstehen Probleme, denen man sich in aller Objektivität stellen soll. Soweit mir bekannt gibt es, zum Beispiel, in Ostdeutschland stellenweise mohammedanische Patrouillen, die nicht nur ihre Landsleute, sondern auch die einheimischen anpöbeln; und wenn die Einheimischen sich dadurch belästigt und bedroht fühlen, so ist das mehr als verständlich und hat nichts mit kleinkarierter Fremdenfeindlichkeit zu tun. Und vermutlich tut man auch den zugereisten Landsleuten dieser "Gotteskrieger" keinen Gefallen, wenn man deren Selbstherrlichkeit in falsch verstandener "Toleranz" über sich ergehen läßt.

Ob diese "Pegida"-Demonstrationen sinnvoll sind und was bringen können – kann ich nicht beurteilen. Irgendwie sollte man, statt Fronten zu bilden, versuchen, unter allen Beteiligten eine Gesprächssituation zu schaffen; zumindest unter den Nichtfanatisierten müßte solches noch möglich sein.

Nachfolgendes schrieb ich vor ein paar Tagen, gleichfalls in Facebook, in einer diesen Zusammenhang betreffenden Diskussion; füg das einfach mal so ein:

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Das vielbeschworene "Multikulti" als Nebeneinander relativ abgeschlossener kultureller Gemeinschaften ist keineswegs eine kulturelle Bereicherung, sondern, eben, ein beziehungsloses Nebeneinander, das sich zunehmend zu einem Gegeneinander entwickelt. Daß es in Einzelfällen tatsächlich zu gegenseitig bereicherndem Miteinander kommt stimmt natürlich. Stärker entwickelte Persönlichkeiten finden fast von selbst den Weg zu einem kulturübergreifenden bereichernden Miteinander; das Problem liegt bei den sich in Ghettos abschließenden weniger entwickelten. Womit nichts gegen selbige gesagt sein soll; aber es gibt da ein Problem, welches man ins Auge fassen soll, um es zum Wohle aller Beteiligten in den Griff zu kriegen.

Dann gibt es ja auch die unterschiedlichsten Kulturen; manche neigen dazu, sich gegeneinander abzugrenzen, andere kommen, wenn sie nicht künstlich gegeneinander aufgehetzt werden, reibungslos miteinander aus. Zwischen Russen und Deutschen, zum Beispiel, gibt es meines Wissens kaum Probleme (ich meine damit nicht die überamerikanisierten reichen "neuen Russen"; mit denen haben auch ihre zivilisierteren Landsleute Probleme)

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Vor ein paar Tagen unterhielt ich mich mit einem Bekannten, der eben aus München kam. Er ist Russe und garantiert kein deutscher Nationalist. Schilderte seine Eindrücke. Das Straßenbild sei durch "Araber" bestimmt. Von völlig heruntergekommenen Rumänen-Ghettosiedlungen berichtete er. War leicht geschockt.

Da scheint wirklich ein Problem zu sein, dem man sich in aller Sachlichkeit zum Besten aller Beteiligten stellen sollte. Ganz ohne militante selbstgefällige in nichts eindringende "Toleranz"-Pose und ohne die Zugereisten als Grundlage für ein bequemes von sonstigen Problemen ablenkendes Feindbild zu mißbrauchen.

Doppelnas

Nach Veröffentlichung erhielt ich ein Link zu

KenFM im Gespräch mit Gerhard Wisnewski über: PEGIDA und die Strippenzieher

Das Gespräch bringt auch für mich wichtige Informationen, und ich kann jedem nur empfehlen, es sich anzuschauen. Auch die Aufschlüsselung der Abkürzung “Pegida” war mir nicht bekannt. Jetzt kenn ich sie. Natürlich durch und durch fragwürdig.

An meiner Sichtweise hat dadurch trotzdem vom Prinzip her nichts geändert: Nach wie vor halte ich weder etwas von Pegida noch von Antipegida, da meiner Ansicht nach solche Gruppenbildungen nur von den realen Problemen ablenken.

Die Aufklärungsarbeit von KenFM und Gerhard Wisnewski find ich hinwiederum sachdienlich.

KenFM

 Doppelnas

Und dann noch

Die Anstalt - PEGIDA die neuen Rechten

Anstalt

Doppelnas

Oder auch dies:

(der Kampf gegen die fortgeschrittene Idiotisierung des Abendlands ist natürlich nicht so einfach; aber man soll nichts unversucht lassen)

Sepegida