Sonntag, September 28, 2014

Vom realitätsverschlingenden Parteiengestrüpp

Norman

♣♣♣

Raymond

Autor:
Raymond Zoller
♦♦♦

Obiges bei Facebook entdeckt.

Bei Facebook werden, der Kurzweil halber, alle möglichen Sprüche allen möglichen Leuten zugeordnet. Das hier wirkte zu intelligent, um erfunden zu sein.

Sicherheitshalber googelte ich nach: Er hat das tatsächlich gesagt.

Besser könnte man es nicht sagen.

Im wirren Gestrüpp kleinkarierten Parteienkampfes ist kaum noch Platz für etwas, was "Sache" ist; und selbst etwas, was "Sache" sein könnte oder ursprünglich mal Sache war – wird zum austauschbaren Spielzeug im Kindergarten des Parteiengeklüngels.

Merkwürdig nur, wie wenige das merken.

♦♦♦

So isses.

Samstag, September 20, 2014

Spiegeleien

Autor:
Reto Andrea Savoldelli

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Für den Verfasser des unter

http://www.spiegel.de/politik/ausland/wladimir-putin-und-sanktionen-wer-folgt-auf-russlands-praesidenten-a-992109.html#ref=veeseoartikel

zu findenden Spiegel-Artikels

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Ich frage mich, wo Sie Ihre Erfahrungen gesammelt haben, die Sie Ihrem heutigen Artikel über die Eventualität von Putins Ende verarbeiten. Ob Sie über solche verfügen, oder ob Sie vorwiegend nur Ihre Schreibgenehmigung für den Spiegel mit der Reproduktion Ihrer Glaubensstruktur perpetuieren.

Sie sind wirklich mit grossen Blindflecken auf der Netzhaut Ihres politischen Gewissens geschlagen, die Ihrer mangelhaften Ausbildung geschuldet sein dürften. Ihre kumpelhafte Anbiederung für das „Wir im Westen sollten….“ usw. ermangelt jeder Grundlage. Wir wissen beide, wie korrupt und kriegstreibend durch die institutionären Machtstrukturen des Grosskapitals inkl. sein militärisch-industrieller Komplex auch in Deutschland gebärdet. (Siehe nur als Beispiel den Leitartikel über die Verschärfung des Tons der deutschen Rüstungsindustrie von SPON heute). Und die Waffenruhe in der Ukraine ist in erster Linie Putin und der OSZE zu verdanken, wie Sie wissen könnten, wenn Sie auf Tatsachen wert legen würden. Warum machen Sie davon nicht Ihren Lesern Mitteilung, anstatt die Schlagkraft der NATO im Hinblick auf ihre Verteidigungsverpflichtung zu thematisieren? Aber vielleicht gehören Sie ja wie die Neokons in den USA zu denjenigen, welche jede Form der Waffenruhe bedauern. Denn ein Krieg ist ja nicht mit dem elenden Tod Tausender von unschuldigen Menschen verbunden (keine Angst, Sie gehören nicht dazu), sondern mit einer eventuellen Stärkung des „westlichen Bündnisses“ Ihrer Träume.

Nur eine Kleinigkeit, die Sie das nächste Mal, wenn Sie wieder schreiben dürfen, nicht wiederholen sollten. Sie schreiben bedauernd über das "diktatorische Russland“ und „bad, bad Putin“ (siehe den CIA-Offizier Ray McGovern https://www.youtube.com/watch?v=uF6WZWzLD1g) , dass Putin leider nicht wie sein Freund Schröder abgewählt werden könne. Schröder, der vom Westen (vom amerikanischen Geheimdienst NSA zwischen 2002 und 2005 abgehört wurde) ist, wie Sie sich vielleicht erinnern, nicht abgewählt worden, sondern verlor die Wahl in einer vorgezogenen Neuwahl. Das kann auch Vladimir Putin bei der nächsten Wahl geschehen. Dass eine gegenwärtige Umfrage jedoch eine umwerfend höhere Zustimmung der Russen für Putins Politik als etwa der Deutschen für Merkel zeigen würde, sollten Sie als „Russlandexperte“ unbedingt ins Repertoire ihres Faktenwissens aufnehmen.

Mit freundlichem Gruss,

Reto Andrea Savoldelli

Mittwoch, September 17, 2014

Von schwerem Regen und von der Form eines echten Limerick

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(eine sozialästhetische Kriegserklärung – Raymond Zoller gewidmet)

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Reto Andrea

Autor:
Reto Andrea Savoldelli

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Meine ägäische Ferieninsel gebärdet sich zur Zeit, als gehörte sie zu den schottischen Orkneys. Nach nächtlichem Gewittersturm heuchelt sie frühmorgens erschöpften Dauerregen, der zeitraubende, dem lichtbeschienen Meeresrauschen gewidmete Spaziergänge verbietet. Vielmehr ermuntert er unüberhörbar, sich über Limericks zu unterhalten.

Zur Bekräftigung zwei Fotos meines Balkons, wenig aussagefähig fürwahr, da sie weder den heulenden Wind, noch die Schwere der Tropfen wiedergeben. Lassen sie sich nicht vom munteren Orange und den scheinbar inexistenten Tropfen in die Irre führen: der Regen ist ebenso heftig wie die fotografische Technik beschränkt! – Während ich dies tippe, hat sich der Regen in die Begleiterscheinung eines erneut anwachsenden Sturmes gewandelt: Zeus hagelt Blitze und Hera kugelt hinterher. Vergessen Sie also, was ich vorhin gesagt habe.

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Dass besagte Dichtform wirklich aus besagtem irischem Städtchen stammt, bezweifle ich, bin darüber jedoch nicht gesichert aussagefähig, da ich über keinen Internetanschluss verfüge. Bitte googeln Sie auch für mich!

Was ich aber weiss, ist immerhin das Folgende:

Ich behaupte, dass ein echter Limerick aus fünf Zeilen bestehen muss. Wichtig: fünf, nicht sechs und nicht vier, denn er wirkt durch das ungehobelt Ungerade.

Drei Zeilen reimen sich, und die zwei übrigen Zeilen reimen sich auch, doch tun sie dies mit dem Charakter des Limerick, insofern sich die drei reimenden Zeilen nicht in geordneter Folge zu stehen haben, sondern nach Zeile zwei den Paarreim in sich aufnehmen. Weiter: Die drei gereimten Zeilen sind unverhältnismässig lang (irische Limerickkünstler sollen es auf 93 Hebungen gebracht haben, ich beschränke mich auf 6 bis 7). In jedem Fall müssen sie lang genug sein, um die Kontrastwirkung zu dem so kurz wie möglichen Paarreim zu erzeugen (in meinem Beispiel zwei Hebungen, weniger geht kaum).

Das holperige Gestoppel, zu dem uns ein echter Limerick mitnimmt, wird auch im grössten Kunstbanausen sein irgendwo vorhandenes Empfinden für das missachtete Gleichmass beinahe gewalttätig zu wecken verstehen. Rümpft er daraufhin etwa die Nase über einen echten Limerick? - Keineswegs, da dessen unangemessene Form (sein vorstellbarer Inhalt sei kontrapunktisch banal prätentiös) mit seiner darob komischen Wirkung die Lebensgeister nachhaltig zu erfrischen vermag, wie, um im Bild zu sprechen, wie wenn etwa ein Bundeskanzler (es könnte auch eine Kanzlerin sein), mit einem schwer beschlauften Kranz bei der Annäherung an die zentrale Marmorstele eines Soldatenfriedhofs, der in pathetischer Leere irgendwie an einen sinnarmen Massentod erinnern soll, über die letzte niedrige Stufe stolpern und der bereits erhobene Kranz nach dem Fall auf den Marmor hinterrücks auf dem Kopf des nationalen Kranzüberbringers landen würde.

Zwei historische Beispiele (Oslo 1982):

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Verschobene Initiation

Ein homo sapiens von ganz gewohnter Seelenart
wollt streben zu Höhen in des vollen Geistes Gegenwart.
Doch tut sich nichts regen,
so verlegt er sich eben
auf die Pflege der Strebe für die zukünftige Lebensfahrt.

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Zerschlagene Emanzipation

Eine doma sapiens stund weinend in Körnerzubereitung,
denn ihr Ernährungsideal zerschlug derb die Familienleitung:
«Ich fordere in den Topf
Das Huhn mit der Kartopf!
Ansonsten sich nahen tut unseres Eheverbundes Scheiterung!»

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Als Bonus ein aktuelles Beispiel (Samothrake 2014):

Grüner Star

Sein Fell kratzend kantapert der lüsterne Pan durch ägäische Brocken.
Die Ziegen kuppelnd er hitzestöhnend sich entledigt zuletzt seiner Socken,
Als er äugt
Wie es säugt ---
Doch da ragt nur ein Fels, erregend panischen Schreck wegen altersbedingten Netzhautflocken.

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Diese Beispiele sollen vor allem Politiker dazu anregen, sich vermehrt im Schreiben von Limericks zu üben. Wie ich bereits in meiner leider kaum beachteten, geschweige denn genügend gewürdigten universalästhetischen Studie «Farbenwirbel und Säulengeheimnis» nachgewiesen habe, gibt es kein besseres Mittel gegen Kriegsgelüste als die künstlerische Übung. Jene Studie arbeitete sich an Rudolf Steiners letztem Vortrag vor Ausbruch des ersten Weltkrieges und seiner Bedeutung für die Malerei am Beispiel des Rot/Blaugegensatzes ab. (Kostenlos einzusehen auf www.das-seminar.ch) Sie empfahl bereits im Vorwort (2001) dem amerikanischen Präsidenten die sozialästhetische Kriegsführung gegen das eigene Unvermögen durch eine täglich durchgeführte malerische Tätigkeit. G.W.Bush hat meinen Ratschlag leider und zudem nur teilweise erst nach seiner Pensionierung aufgegriffen. Anstatt sich in die Grunddynamik der Farbwelt zu stürzen, malt er zuhause Fotos seiner früheren Verhandlungspartner ab. Dennoch, eine gewiss gute psychotherapeutische Massnahme.

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Dienstag, September 16, 2014

Im Hinauszögern zunehmend sich Verwässerndes

Reto Andrea

Autor:
Reto Andrea Savoldelli

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Vor Kurzem - beinahe zwei Monate nach dem Absturz der Malaysia-Airline Boeing 777 am 17.Juli - hat der niederländische Sicherheitsrat OVV einen für die Öffentlichkeit bestimmten Ausschnitt aus dem umfassenden Bericht über das Kriegsverbrechen bekannt gegeben. Schon vorher wurden diejenigen korrigiert, die erwarteten, dass die Untersuchung des gewälttätigen Abschusses mit rund dreihundert Todesopfern auch die wirkliche Ursache zum Thema haben könnte.

Sara Vernooij, die Sprecherin des OVV erklärte im voraus, dass "die Ermittler nicht der Schuldfrage nachgehen, sondern lediglich versuchen, die Absturzursache zu klären.“ (Spiegel-Online 8.09.14) - Diesen Schwachsinn zu kommentieren, würde jeden, der es unternimmt, in ein fragwürdiges Bild setzen. Und auch alles weitere, was der „gewöhnliche Mensch" erfahren und vor allem was ihm verheimlicht wird, erklärt sich aus obiger Leitlinie (auch die lange Zeitdauer, die dadurch verständlich wird, als dass es nicht leicht war, die vielen Teilnehmer der Untersuchung auf eine gemeinsame Linie des zensurierten Berichts einzustimmen. Jan-Arwed Richter, Experte für Flugunfälle und Betreiber der Beratungsagentur Jacdec, erklärte: "Die politische Brisanz und die immer noch explosive Lage vor Ort können dazu führen, dass bestimmte Erkenntnisse, die eine Bewertung der Schuldfrage zuließen, vom Report ausgenommen werden.“ 

Und was haben die US-Aufklärungssatelliten zu Tage gefördert? - Eine Menge, das, wenn es bekannt gegeben würde, auch dem beschränktesten Auffassungsvermögen die Lügen der westlichen Propaganda vor Augen führen müsste. Deshalb haben die US-Vasallen in Berlin in vorauseilendem Gehorsam bereits schriftlich klargestellt, dass darüber "eine offene Beantwortung aus geheimdienstlichen Gründen nicht möglich sei. Stattdessen werde die Stellungnahme in diesem Punkt als "geheim" eingestuft und bei der Geheimschutzstelle des Bundestages hinterlegt“ (lt. Rainer Leurs im „Spiegel" vom 7.Sept. 2014).        Selbstverständlich wären die US-Erkenntnisse alles andere als geheim geblieben, wenn sie zweckdienlich gewesen wären, sogenannte russische Separatisten (die man in anderem Zusammenhang als Freiheitskämpfer ansprechen würde, die auf dem Gebiet des ukrainischen Donbass leben und die Kiewer Putschregierung nicht anerkennen) für den Abschuss verantwortlich zu machen. Dies hatten umittelbar nach dem Absturz bereits einige Fälschungen und Lügen erfolglos versucht. Sie waren jedoch allzu plump angefertigt worden und deshalb leicht aufzudecken und führten nicht zu dem angestrebten Ergebnis, die Vorstellungen der an einer voraussetzungslosen Aufklärung interessierten Menschen durch die zur Verfügung stehende staatlich eingebundene Propagandamaschinerie nivellieren zu können. Noch einmal: wenn die Schuldigen bei jenen "russischen Separatisten" gefunden worden wären, hätten wir in den EU- und NATO-abhängigen Gazetten gewiss vieles - ganz ohne einzuhaltende Geheimstufe - über „rückhaltlose Offenheit bei der Aufdeckung dieses bestialisch sinnlosen Verbrechens“ gehört.

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Montag, September 15, 2014

Kurioses aus Russland

Putin_mit_Marsmenschen

Putin mit zwei Marsmenschen

Raymond

Autor:
Raymond Zoller

Ein kleines Beispiel aus den zentral gesteuerten unfreien russischen Massenmedien:

Unter den Artikeln der "Prawda" – Netzpräsenz findet man standartmäßig die Anmerkung:

"Die Nachrichten und Aufsätze von "Pravda.RU" finden Sie nicht in den Projekten "Yandex-Nachrichten”, [Yandex ist die wichtigste russische Suchmaschine], "Mail.RU.Nachrichten" und "Rambler.Nachrichten", da sie mit der regierungsfreundlichen Politik unserer Redaktion unzufrieden sind. Wenn Sie uns nicht aus den Augen verlieren wollen, vergessen Sie nicht, unsere Eingangsseite in Ihrem Browser zu Ihren Favoriten hinzuzufügen, [usw…]"

Nur so zum Sagen. Im freien Deutschland, zum Beispiel, wäre sowas natürlich nicht möglich.

Der russische Originaltext (in der Übersetzung hab ich den Schluß weggelassen):

Новости и статьи "Правды.Ру" вы не найдете в проектах "Яндекс.Новости", "Новости Mail.Ru" и "Rambler.Новости" из-за их недовольства прогосударственной политикой нашей редакции. Если не хотите потерять нас из вида, не забудьте внести нашу главную страницу в "Избранное" и будьте на связи с "Правдой.Ру" в социальных сетях: во "ВКонтакте", "Одноклассниках", "Google+", Facebook, Twitter, "Мой мир". Мы рады новым друзьям

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Именно bzw. so isses

Mittwoch, September 10, 2014

"Amtsprache Englisch"

 
Elena_Geller

Autorin:
Elena Geller

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Ich war mal auf der Facebook Page von Marieluise Beck zu Gast.

Wer zufällig nicht weiß: eine Abgeordnete der Grünen (kein Problem, ich wußte es auch nicht).

Also:

Die Besprechung der ukrainischen Situation ist wie erwartet. Ein Typ ruft auf, die Führung der Amerikaner zu anerkennen, sozusagen alle zusammen gegen Russland. Mir persönlich hat dieser Typ auf English geschrieben, in Lettland sei kein Faschismus möglich, da dort niemand Jüden und Homosexuellen verfolgt. Ich sprach doch nicht über Lettland!

Als ich den Typen gebeten habe, auf Deutsch zu schreiben (zumindest aus Respekt zum restlichen, hauptsächlich deutschen, Publikum), hat mir einer vom Team (so vermute ich, da er dort ständig wie auf der Arbeit sitzt) geantwortet, dass, wenn ich Englisch nicht kann, ich an einer politischen Diskussion nicht teilnehmen darf. Also, wir haben neue Amtssprache Englisch, wie süß.

Danach hat mir der Typ vorgeworfen, dass ich fürs Geld Putin-Propaganda verbreite. Ich habe nicht einmal Putin erwähnt!

Klar, wer mich kennt, weiß auch, dass ich solche Jobs gar nicht brauche: ich habe doch einen Beruf. Ich habe mich zwar trotzdem dafür interessiert, wo ich dieses Geld abholen kann. Der Typ hat nicht geantwortet, schade.

Und: im Status von Frau Beck, das gerade besprochen wurde, wurden ziemlich ungeschickt drei ihre Twitter-Beiträge copypastet. Ohne jegliche redaktionelle Verarbeitung, die notwendig war, um den Kontext zu behalten: man konnte nicht unbegingt verstehen, wo sie ist, mit wem sie spricht u s.w. Dass ihr Team (wenn ich natürlich alles richtig erkannt habe) ziemlich billig zu sein scheint und ich sowas sogar für umsonst nicht wollte, ist natürlich nicht mein Problem. Das Problem ist, dass Menschen ohne Qualifikation, aber mit Amtssprache Englisch evtl. helfen würden, Entscheidungen zu treffen....

Sonntag, August 17, 2014

Vermurxung auf ukrainisch

Прожорливый утёс

Felsenfressender Felsen
Geknipset anno 2008 in Odessa

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Die Wessis werden seit Jahrzehnten oder länger systematisch verblödet. Auch wenn immer mehr Einzelne sich aus der Verblödung befreien; aber die Verblödung bleibt doch das Normale.

Für mich selbst war – wie vermutlich für viele andere auch – dieses Sichherausarbeiten ein jahrelanges zermürbendes Abenteuer; iss halt nicht so einfach, sich unter dem unablässigen Beschuß der öffentlichen Meinungsphantastik zu irgendwelchen Ansätzen von Realität durchzukämpfen. Kurz zusammengefaßt – so kurz es halt geht – hab ich dieses Abenteuer vor kurzem unter dem Titel "Absurdologie oder die Rache des verirrten Realisten."

192_Junglinster_IMG_5727Aufgewachsen bin ich, nebenbei gesagt, im Schatten der UKW-Sendemasten von Radio Luxemburg, dessen deutschsprachiges Programm – soweit ich das überschauen kann – eine gewisse Pionierrolle spielte bei der Verblödung. Nebenstehendes Foto zeigt diese Monster; durch Anklicken kann man es bei Bedarf auch grösser sehen. Dies nur nebenbei.

Bezüglich westliche Wirrnis noch ein lesenswerter Artikel bei Heise: Die Irrationalität in der Ukraine-Krise gefährdet unsere Demokratie

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Um die immerhin von Menschen getragenen Ereignisse in der Ukraine besser zu verstehen, sollte man meiner Ansicht nach sich eine Zusammenschau der westlichen und der ukrainischen Vermurxung bemühen. Solches erleichtert dann auch die Verständigung der Unvermurxten aus den unterschiedlichen Vermurxungsbereichen.

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In der Ukraine begann, soweit mir bekannt, die Kampagne systematischer Verblödung vor ca. 20 Jahren oder etwas mehr. Ich hab mir Übersichten über ukrainische Schulbücher angeschaut und auch sonst einiges – so weit es meine spärlichen Ukrainischkenntnisse erlauben – direkt zu Gemüte geführt. Verrückt, mit welcher Selbstverständlichkeit die den grössten Unsinn verzapfen.

Bin grad zeitlich etwas knapp; aber da die Sache mir wichtig scheint, möchte ich das noch los werden.

Um Zeit zu sparen verweise ich auf früher zu diesem Thema geschriebenes:

Hürgokh, Obama und Puschkalenko: Es geht da um die Sache mit den ukrainischen Schulbüchern; der Rest gehört nicht so zentral zum Thema.

Von den Überariern (zur ukrainischen Rassekunde)

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Hereinkopiert noch ein paar bei Facebook hinterlassene verstreute Notizen zu diesem Thema:

***

Wenn jemand Mainstreamberauschtes aus der westlichen Ecke mich mit seinen angelesenen Weisheiten über Rußland und Ukraine nervt, so kann ich – wenn ich ihm überhaupt antworte – ungeniert energisch werden. Soll vor seiner eigenen Haustür fegen; und wenn er sich in Fremdes einmischen will, sich erst mal umfassend schlau machen.

Schwieriger ist es, wenn ukronationalistisch indoktrinierte Bekannte aus der Ukraine mich nerven. Die stecken mitten drin, sind indoktriniert und zu kaum einem klaren Gedanken fähig, und können es nicht besser. Die tun mir leid. Meist antworte ich nicht; manchmal antworte ich ironisch; vorhin bat ich meinen Freund Tirckl-Wolff, in Deutsch auf eine ukronationalistische Dummheit zu antworten (die Betreffende versteht weder Deutsch noch kennt sie meinen Freund Ernst Tirckl-Wolff).

Wobei wir es noch gut haben. Man stelle sich vor, man steckt mitten im Bürgerkrieg, wo einstige Freunde auf einstige Freunde schießen und sich gegenseitig dahinmurxen.

Idiotisch.

***

X mußte ich leider blockieren. Eigentlich ganz nett (sind unabhängig von Facebook flüchtig bekannt), aber ein Opfer ukrainischer Pädagogik; und das geht schon ins Sektiererische; Gespräch ist gar nicht mehr möglich. Ähnlich wie die Zeugen Jehovas, nur schlimmer und aggressiver. Sie hat plötzlich Blut geleckt; und mich ihren dauernden unsinnigen Vorstößen auszusetzen - wollte ich mir nicht antun. Bevor das Chaos in der Ukraine losging war von ihrer "Schulverbildung" wenig zu merken; hatten sowieso kaum miteinander zu tun.

Ohne Russischkenntnisse ist es schwierig, die pathologisch-sektiererische Haltung der in den ukrainischen Patriotismus hineinerzogenen Menschen zu verstehen; dürfte vergleichbar sein mit der Generation, die damals in Deutschland durch Hitlerjugend und sonstiges verbildet wurde (letzteres kenn ich nur aus geschichtlichen Dokumenten und Zusammenfassungen; ersteres aus konkreter lebendiger Erfahrung)

***

Gut, daß solche Sachen (der oben bereits erwähnte Heise-Artikel) für eine breitere Öffentlichkeit veröffentlicht werden; das Fatale ist bloß, daß nur jener Teil der breiten Öffentlichkeit das lesen wird, der das sowieso schon weiß, und die übrigen werden es mit einem verächtlichen "Putinversteher" unverstanden oder gleich ungelesen beiseiteschieben.

Auch X, ganz egal wie nett sie sonst ist, würde das, auch wenn sie Deutsch könnte, nicht lesen. Sie mag sonst nicht blöd sein; aber bei allem, was Rußland betrifft, kommt bei ihr der anerzogene Russenhaß hoch, mit aller damit verbundener Irrationalität und den wirren Theorien über die glorreiche Geschichte jener Ukraine, die es realiter als Staat früher nie gegeben hat. Sie geht ja meist auch nicht direkt auf das Thema ein, in das sie sich einmischt, sondern wettert gleich, allgemein, los gegen die bösen und minderwertigen Russen. Genau wie die Zeugen Jehovas und ähnliche sich gar nicht anhören, was du sagst, und ungerührt ihre Platte ablaufen lassen.

X ist, gleich zahllosen anderen (darunter auch denjenigen, die nach der Mordnacht in Odessa von einer "Grillparty" schrieben) unschuldiges Opfer dieser Pädagogik.

Mit dieser seit zwanzig Jahren in der Ukraine wütenden systematischen Erziehung zu wirrem Nationalismus und Irrationalität sollte man auch die des Denkens fähige westliche Öffentlichkeit vertraut machen; das scheint mir ein ganz zentraler Faktor zu sein, ohne dessen Kenntnis man vieles nicht verstehen kann.

In ein paar Tagen geh ich, wennauch mit Laptop bewehrt, auf Reisen und bin während der Zeit nur sporadisch online; wenn ich wieder Ruhe habe kümmere ich mich vielleicht darum.

Aber es gibt ja auch noch andere Zweisprachige, die in dieser Problematik durchblicken; vielleicht nimmt jemand anderes das in die Hand…

Mittwoch, August 13, 2014

Wie ein Tadshike die Ukrainerinnen mit sexuellen Sanktionen belegte

 

Vicoria

(Screenshot aus einem sozialen Netzwerk)

♦♦♦

Eine knappe, sich auf das Wesentliche beschränkende Zusammenfassung in Deutsch:

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Die junge Dame, Victoria mit Namen, frägt, ob erotische Dienstleistungen gebraucht werden. Der junge Mann, Edik, frägt, was es kostet. Victoria gibt eine Preisliste durch, was sie für wieviel per Skype zu bringen bereit ist. Edik antwortet, an virtuellem Sex sei er nicht interessiert, und sie soll zu ihm nach Tadschikistan kommen. Doch für Victoria ist das zu weit, da sie, wie sie sagt, in der Ukraine lebt.

Edik erklärt, daß er mit Ukrainerinnen nicht ins Bett geht; Victoria ist nun beleidigt, nennt ihn einen verdammen Moskalen [nationalukrainisches Schimpfwort für Russen] und teilt ihm mit, daß seine Mutter eine Hure ist.

***

Edik, der Tadschike, belegt also die Ukrainerinnen mit sexuellen Sanktionen, und wird dafür von Victoria, der Ukrainerin, als Moskale beschimpft.

♦♦♦

So isses.

 

Samstag, August 02, 2014

Offenbar neuer Krisenherd in Vorbereitung

Kischinau

Kischinau (Moldawien)
© Raymond Zoller

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In ihrem verzweifelten vergeblichen Bemühen, die Armee der bösen Russen zu Kampfeshandlungen außerhalb der russischen Grenzen zu bewegen, versuchen es die Wessis nun, wie es aussieht, mit der Schaffung eines weiteren Krisenherds.

Mit Transdnistrien hat es ja in den neunziger Jahren schon mal Ärger gegeben; warum soll man nicht versuchen, da wieder was zum Aufflammen zu bringen. Besser als mit Hilfe von Photoshop und sonstigen Verfahren dem hochgeehrten Publikum dauernd die bösen Russen zu zeigen, wo sie nicht sind. Richtige russische Soldaten will das Publikum sehen! Die richtig schießen! Und unbedingt ausserhalb Rußlands! Was sind denn das für böse Russen, die immer nur zu Hause rumhängen! Das Publikum will Blut sehen! Blut! Von bösen Russen vergossenes Blut!

Ansonsten – im Weiteren ohne Anspruch auf tiefschürfende Analyse ein paar verstreute Gedanken zum Thema.

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Vor ein paar Jahren war ich öfter in Transdnistrien (wie man das, glaub ich, auf Deutsch nennt). Hauptsächlich in Tiraspol, der Hauptstadt jener pro-russischen Ecke. Wirkt auf mich wie ein biederer Provinz-Kindergarten mit sentimentaler Sowjetnostalgie.

Ich hab Freunde sowohl in der heute proeuropäischen Ecke als auch in der seit jeher prorussischen Ecke; alles Russen, aber problemlos in das Umfeld integriert. Seit dem kriegsähnlichen Zustand in den neunziger Jahren gibt es dort eigentlich keine echten Probleme; man hat sich mit der kaum spürbaren relativen Trennung abgefunden und beachtet sie nicht. Eine gute Bekannte lebt in Kischinau, der prowestlichen Hauptstadt, ihr Bruder baut in Tiraspol eine Firma auf; wenn sie ihren Bruder in Tiraspol besuchen will, fährt sie mit dem Bus nach Tiraspol; überhaupt kein Problem.

Aber wenn die Wessis diese harmlose Scheintrennung als Grundlage für einen handfesten Konflikt nutzen wollen – so wird es wohl Ärger geben. Denn Krisenherde schaffen können die Wessis; da haben sie Erfahrung.

Von sich aus könnte das noch jahrzehntelang friedlich so weitergehen.

Auf Flickr hab ich ein Fotoalbum mit verschiedenen während jener Aufenthalte geknipsten Fotos. Interessant die sowjetnostalgischen Plakate und Gebäude; aber harmlos alles, völlig harmlos und nicht der geringste Grund für kriegerische Auseinandersetzungen (doch wenn die Wessis Scherben wollen, kriegen sie das schon hin)

Das Link zu dem Fotoalbum https://www.flickr.com/photos/klamurke/sets/72157607449618526/

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Tiraspol

Dnjestr in Tiraspol
© Raymond Zoller

Donnerstag, Juli 31, 2014

Von den idealen Politikern

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Mir scheint, daß die Besetzung exponierter Stellen im Westen und in westhörigen Zusammenhängen durch extrem unterbelichtete Personen (Psaki, Klitchko, Jassenjuk, Merkel usw.) Absicht ist.

Solches Volks führt ohne eigenes Nachdenken folgsam aus, was ihm von kompetenter Stelle vorgeschrieben wird; und dummheitsbedingtes Kollateralchaos scheint eine erwünschte Verstärkung des allgemeinen Wirrwarrs, welches das, was Sache ist, zu verdecken hat.

Außerdem prägen solche Personen bei dem autoritätshörigen Westpöbel das Bild des richtigen, idealen Politikers; und gegenüber diesem Bild des idealen Politikers wirkt der intelligente und aufrechte Putin natürlich wie ein hinterhältiger Idiot.

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So isses.

Montag, Juli 21, 2014

Von den Sanktionen

Sanktionierender

(Auf dem Foto seh ich aus wie einer, der grad jemanden sanktioniert.
Doch in Wirklichkeit steh ich einfach bloß rum)

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Im Zuge der westlichen Hetze gegen Rußland entwickelte sich im Laufe der letzten Monate ein neues Modewort.

Und zwarnämlich das Wort

Sanktionen.

Konnte man anfangs noch so etwas wie Inhalt vermuten, so verwandelt es sich nun zunehmend in eine Worthülse, deren Verwendung einen Beigeschmack von Komik hat.

Die Hetze gegen Rußland entbehrt so offensichtlich jeglicher Grundlage, daß nur noch Vollidioten und Verblendete sich dem anschließen können; und da die Öffentlichkeit – wie die Politiker mitsamt Journaille inzwischen wohl bemerkt haben – nun mal nicht bloß aus Vollidioten und Verblendeten besteht und die Lügen eine nach der andern unhaltbar werden, wissen sie nun nicht mehr, was tun.

Um aber wenigstens halbwegs das Gesicht zu wahren und um irgendwas zu sagen, lavern sie denn zwischendurch von Sanktionen.

Daher die Komik.

Donnerstag, Juli 10, 2014

Puschkalenko und Puschkin

pushkin
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Entwurf einer Einführung in die Entstehungsgeschichte

der russischen gesammelten Werke von Puschkin

aus zeitgemäßer ukrainischer

und somit auch europäischer Sicht.

(Übersetzung aus dem Russischen)

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Jemand veröffentlichte auf Facebook verschiedene Äußerungen einer jungen Ukrainerin bezüglich Rußland; darunter auch oben wiedergegebene, welche in deutscher Übersetzung wie folgt lautet:
“Und Puschkin ist nicht euer Schriftsteller, er ist Äthiopier und zur Hälfte Jude, und sogar sprach er nur Französisch, und Russisch verstand er nur mit Hilfe eines akademischen Wörterbuchs.”
Ja nun…. Und ich hatte kurz zuvor einen interessanten Aufsatz gelesen über ukrainische Schulbücher; und weil ich diesen Aufsatz gelesen hatte, konnte ich in solchen Äußerungen nichts Außergewöhnliches entdecken. Vor dem Hintergrund solcher Schulbücher ist das völlig normal, und es wäre schwer, es sich anders vorzustellen.
[Jenen Aufsatz habe ich inzwischen ins Deutsche übersetzt; wer immer will kann die deutsche Übersetzung als PDF über dieses Link herunterladen]
Aber irgendwie doch interessant…
Und nun begann bei mir, die Phantasie zu arbeiten. Ohne daß ich eine Ahnung gehabt hätte, wo sie mit mir hin galoppiert.
Ich schrieb eine Anmerkung:
Die junge Dame hat was von Harms. Bloß hat sie vergessen, den anonymen ukrainischen Wohltäter zu erwähnen, der die ganzen in Französisch geschriebenen Puschkinschen Gedichte ins Russische übersetzt hat.
Nun, man kann sich natürlich irgendeinen Namen ausdenken; Puschkalenko oder sonstwas in der Art; und dieser Puschkalenko hat nun die unsinnigen französischen Gedichte jenes moskowitischen Puschkin in ein anständiges Russisch übertragen; und im weiteren grämte er sich dann bis ans Ende seiner Tage, daß er sie ins Russische übersetzt hat und nicht ins Ukrainische.
♦♦♦
Und im weiteren kam dann meine Phantasie voll auf Touren:
♦♦♦
Nun hab ich endlich verstanden, was da genau los war mit diesem Puschkalenko. In allgemeinen Umrissen sieht das ungefähr wir folgt aus (vielleicht arbeite ich es noch aus; denn immerhin ist das außerordentlich interessant):
***
Die Ur- oder Ururgroßmutter dieses Puschkin, aus moskowitischem Adel, fuhr nach Afrika, um nachzusehen, was in jenen fernen Ländern vor sich geht und was für Leute dort wohnen. Denn das war eine außerordentlich neugierige Ur- oder Ururgroßmutter. Und die Leute dort waren, wie sich herausstellte, ausgesprochen wild; sogar noch wilder als die Moskowiter. Sie fingen sie ein und steckten sie in den Harem eines ihrer Häuptlinge.
Die Moskowiter aber waren ob des Verschwindens der Ur- oder Ururgroßmutter Puschkins sehr betrübt; denn sie war aus ungewöhnlich hohem Adel; und da sie nicht wußten, was sie noch tun könnten, wandten sie sich an die Saporosher Kosaken.
Die Saporosher Kosaken schickten sofort und ohne Zögern eine Landungstruppe nach Afrika.
Die Landungstruppe fuhr los und kehrte alsbald schon zurück mit der Ur- oder Ururgroßmutter Puschkins; und jenen afrikanischen Häuptling hatten sie auch gleich mitgenommen. Und sogar ein Kind brachten sie mit, welches die Moskowiterin jenem Häuptling inzwischen geboren hatte.
Wie sich dann im weiteren herausstellte, handelte es sich bei diesem Kind um den Großvater oder Ururgroßvater Puschkins.
In jener Landungstruppe kämpfte damals ein gewisser Puschkalenko.
***
Die Zeit verging, und eines Tages hörte der Ur- oder Ururenkel jenes Saporosher Puschkalenko – und dieser neue, heutige Puschkalenko war schon nicht mehr Kosake, sondern Literat – von einem Moskowiter namens Puschkin, der in französischer Sprache irgendwelche unsinnige Gedichte schrieb.
Im weiteren stellte sich dann heraus, daß jener Puschkin der Ur- oder Ururenkel des Kindes jener Moskowiterin war, welche der Kosake Puschkalenko seinerzeit aus der afrikanischen Gefangenschaft befreit hatte.
Den Literaten Puschkalenko erfaßte nun großer Kummer, weil das Heldentum seines Vorfahren zu solch dummen Konsequenzen geführt hatte; und um die Sache so gut es geht zu korrigieren, begann er, die unsinnigen französischen Ergüsse jenes Puschkin in ein anständiges Russisch zu übersetzen.
Eben auf diesem Wege kam es zu den russischen gesammelten Werken jenes moskowitischen Puschkin.
Und als Puschkalenko, der Literat, die gesammelten Werke Puschkins fertig geschrieben hatte, wurde er ganz traurig, daß er sie versehentlich nicht in Ukrainisch geschrieben hatte, sondern in der Sprache jener Moskowiter; und er blieb traurig bis ans Ende seiner Tage.
***
Einfach schrecklich.
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Übersetzung aus dem Russischen durch den Verfasser.
Das russische Original findet man, so man das auch lesen möchte, hier.
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So isses.

































Montag, Juli 07, 2014

Opfer ihres Berufes

Uerduek_spiegel - kl

Beim Überfliegen der Nachrichten seh ich, daß schon wieder irgendwelche Politiker als Kinderschänder entlarvt wurden.

Find ich normal.

Daß Politiker zu Kinderschändern werden scheint mir eine natürliche Folge ihres Berufes. Nämlich haben in den meisten heutigen zivilisierten Ländern echte Politiker von früh bis spat nur mit Kindsköpfen zu tun (da Nichtkindsköpfe ihnen nicht mehr glauben); und diese Kindsköpfe haben sie so zu formen und zu führen, wie die Notwendigkeiten, unter deren Diktat sie stehen, ihnen gebieten.

Alles Weitere ergibt sich von selbst.

Vielleicht schlugen sie eben deswegen die Politikerlaufbahn ein, weil eine unterschwellige pädophile Anlage sie unbewußt dazu trieb, vielleicht entstand die pädophile Neigung erst durch die Spezifik ihres Berufes; doch wie dem auch sei: die an den Tag tretende Pädophilie macht det alles nur sichtbar und griffig.

♦♦♦

So isses.

20121127-2012_11_27_0617 - копия

Sonntag, Juni 22, 2014

Scheidung der Geister

Жуть

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Auseinandersetzungen mit Leuten, die sich von den westlichen Medien einlullen lassen, betrachte ich als sinnlos; die meisten wollen gar nicht verstehen, und man investiert nur sinnlos Zeit und Nerven.

Und wenn sie einen mit dem entlarvend dämlichen neudeutschen Wort 'Putin-Versteher' betiteln oder einen der zusammenphantasierten Fünften Kolonne des Kreml zurechnen – macht doch nix.

Man kann diese Leute ja verstehen: um sich nur halbwegs schlau zu machen, müßte man so ein bißchen die Geschichte dieser russisch-ukrainischen Welt studieren wieauch die Ethnographie; und erstens ist das viel anstrengender und schwieriger, als sich der handlichen Schlagworte zu bedienen, die einem die Politiker und Massenmedien bereitwillig zur Verfügung stellen, und zweitens spielt da die heimliche Angst mit: und wenn sich plötzlich herausstellen sollte, daß ich die ganze Zeit über auf dem Holzweg war?

Ich hatte solche Diskussionen. Hab extra Sachen ins Deutsche übersetzt, die einem erlauben können, sich ein anfängliches Bild zu machen von der Geschichte und Ethnographie jener vielbeschwafelten Gegenden; darunter auch von jenem Solschenizyn (der, wie mir jetzt grad einfällt, sogar den Nobelpreis bekommen hat und somit für autoritätshöriges Volks eigentlich als Autorität zu gelten hat). Die Sachen wurden ungelesen mit ein paar Schlagworten und Gemeinplätzen verrissen; und damit hatte es sich.

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Inzwischen hat sich neben den etablierten und zentral gesteuerten westlichen Medien eine Art "Samisdat-Kultur" herausgebildet; und jemand, der sich informieren will, hat immer die Möglichkeit, Information in deutscher Übersetzung zu finden.

Es läuft eine Art "Scheidung der Geister". Daß sich durch die Ereignisse der jüngsten Zeit und durch die Verdichtung der Presselügen eine Art lockere internationale "Koalition" bildet aus Menschen, die den Schwindel durchschauen, die verstehen möchten was los ist und Menschlichkeit wollen, ist mir schon vor längerem aufgefallen.

Vor ein paar Tagen entdeckte ich einen russischen Blog einen Artikel zu eben diesem Thema; da es mir wichtig schien, hab ich das ins Deutsche übersetzt; wer sich dafür interessiert kann es über https://dl.dropboxusercontent.com/u/54042052/Material/Putin_cunctator.pdf anschauen oder herunterladen.

Und daß Rußland unvermittelt zum Zentrum einer solchen spontan wachsenden freien internationalen "Koalition" wird ist sicher nicht die Schuld Rußlands. Würden die Wessis nicht so konzentriert lügen und intrigieren, so würden sie das Volks nicht dazu bringen, sich konzentriert in eine Richtung zu wenden, wo nicht gelogen und intrigiert wird.

Aber wenn die durchideologisierten Wessis es vorziehen, darin das Werk einer Fünften Kolonne des Kreml zu sehen, so wollen wir ihnen das gerne gönnen.

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So isses.

Mittwoch, Juni 11, 2014

Wie ich die Zukunft Europas sehe

Chaos

Wenn genügend etablierten Volkes, das sich jetzt noch in Sicherheit wiegt und die 'Ausgestoßenen' verachtet, sein Einkommen verliert und selbst ausgestoßen wird, dürfte es in Europa und vor Allem in Deutschland unruhig werden.

Das sind zur Hauptsache Leute, die das Funktionieren der sie tragenden Strukturen mit ihrem eigenen Funktionieren verwechseln, und völlig desorientiert sind, wenn sie aus den Strukturen rausfliegen. Die meisten von ihnen sind gewohnt, innerhalb des vertrauten Etablierten ihre Ellbogen zu benutzen; und das werden sie dann, da sie anderes nicht gelernt haben, im Weiteren außerhalb des Etablierten tun.

Wenn eine kritische Masse solcher ellbogenstarker Neuausgestoßener zusammenkommt, gibt es Bürgerkrieg. Der natürlich, außer Scherben und Gemetzel, nix Neues bringen wird, da keinerlei Ideen da sind außer dem in der Schule gelernten "jeder ist sich selbst der Nächste".

Dem Staatsapparat oder den Staatsapparaten werden solche massive Unruhen den Vorwand liefern zu einer stärkeren Etablierung der polizeistaatlichen Macht; und fortan wird alles, was nach individueller Eigenständigkeit aussieht, konsequent unterdrückt. Die Menschen werden zu Robotern.

Doch auch das ist ja nichts Neues. Menschliche Roboter gibt es auch so zur Genüge; und eben sie bieten die Grundlage, restlos alle mit restloser Konsequenz auf den Roboterstatus hinunterzudrücken.

Ein solches Szenario liegt in der Natur der Sache und läßt sich ohne eine Spur von Hellsichtigkeit voraussehen.

Wäre natürlich schöner, wenn's anders wäre. Aber es scheint zu weniger Grundlage da, von der aus es anders werden könnte.

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So isses.

Montag, Juni 02, 2014

Von Reichtum, Raffgier und sozialer Verantwortung

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In Deutsch:
Belegbare Information über Putins Reichtum gibt es nicht. Und alle Angaben zu seinem Vermögen werden nach der Formel berechnet: "Wieviel würde ich selbst raffen, wenn ich an seiner Stelle wäre"

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Mir ist es egal, ob jemand reich ist oder nicht: wenn er sich anständig verhält.

Und wenn jemand seine Mittel mit einem gewissen sozialen Verantwortungsbewußtsein zum Einsatz bringt, so kann man sogar froh sein, daß er über solche verfügt.

Iwanischwili, zum Beispiel, ist Milliardär oder Multimilliardär. Als er nach Georgien zurückkehrte, setzte er seinen Reichtum als erstes dazu ein, um der Gegend, in welcher er aufwuchs (Sachkhere), auf die Beine zu helfen. Ich kenne Sachkhere und weiß, wie es vorher dort aussah.

Und dann schaute er sich den Saakaschwili an, verstand, daß der Kerl Georgien zugrunde richtet, und nutzte die durch seinen Reichtum gewährten Möglichkeiten, um ihn hinauszudrängen.

Was ihm gelang; Saakaschwili ist weg und darf heute die Kiewer Junta in Krawattophagie unterrichten.

Iwanischwili zog sich dann, nachdem er alles soweit in Ordnung gebracht hatte, aus der großen Politik wieder zurück und ließ andere machen, denen er eher über den weg traute (ob es nicht besser wäre, wenn er weitermachen würde, ist eine andere Frage; aber zumindest geht es ihm unübersehbar nicht um politische Macht).

Ich erinnere mich: als Iwanischwili anfing, sich politisch bemerkbar zu machen und in Georgien das große Aufatmen begann, wußte der deutsche Spiegel nichts Besseres über ihn zu berichten, als daß er ein Oligarch ist (weiß nicht mehr genau, mit welchen Worten man ihn betitelte; aber eben damals begann mir zu dämmern, was der Spiegel für ein Blatt ist).

Soviel zu finanziellen Mitteln in richtigen und falschen Händen (daß sie meist in falschen Händen sind ist eine andere Sache)

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Nicht so direkt zum Thema gehörendes, aber doch vielleicht nicht uninteressantes Verstreutes aus der Erinnerungs-Mottenkiste (zehn Jahre sind das her) über Sachkhere findet man, in einem PDF zusammengefasst, unter diesem Link.

Sachkhere

Sachkhere: auf ehemaliger Flugpiste weidende Kühe

Samstag, Mai 31, 2014

Von Eliten und Verschwörungstheorien

Chrino

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Zufällig stieß ich auf eine Sammlung von Stilblüten aus dem Munde von Vertretern europäischer studierender Eliten. Sehr lustig.

Irgendjemand schob die Behauptung, es gebe außer der Erde auch noch andere Planeten im Weltraum, als Verschwörungstheorie beiseite. Noch vor zehn Jahren hätte man sowas kaum glauben können; heute glaube ich es sofort. Wieauch die in besagter Sammlung vorgefundene Behauptung, daß all diese Berichte über Meteoriteneinschläge von Verschwörungstheoretikern stammen, mich weiter nicht erstaunt.

Irgendwie scheinen all diese Planeten mitsamt Meteoriteneinschlägen die Betreffenden zu stören; und da man für alles Störende heutzutage den bequemen Topf der Verschwörungstheorien hat, tut man denn auch die Planeten und Meteoriten da rein.

Ob studierte Eliten oder nicht studierte – aber Eliten sind Eliten. Gäbe es nicht die Übermacht dieser Mehrheitseliten, so könnten auf der politischen Arena auch keine Klitchkos, Psakis, Jazenjuks Fuß fassen, und man könnte nicht irgendwelche Sportler oder sonstiges nicht bis drei zählen könnendes Volks als nacheifernswerte "Promis" vor uns hinstellen; außer Gelächter würde man mit solchen Versuchen nichts erreichen.

Da aber diejenigen, die darüber lachen, oder auch vor lauter Staunen das Lachen verlernt haben, bloß eine armselige Minderheit sind, und die übrigen eine überwältigende Mehrheit – haben wir eben die Zeit der Klitchkos, Psakis, Jassenjuks und Merkels sowie jenen Verschwörungstheorie-Pott als Abfallkübel für alle der Mehrheit nicht in den Kram passende Gedanken und Sichtweisen.

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So isses.

Donnerstag, Mai 22, 2014

Ein würdiger Vertreter westlicher Denkweise

Klitchko

Oben wiedergegebener Ausspruch von Vitali Klitchko in annähernder deutscher Übersetzung:

"Wenn ein Mensch die SS-Uniform angezogen hat, das heißt etwas Klares, so hat er sich geschmückt mit den Farben, mit denen er sich geschmückt hat, und diese Leute, welche sehr viele sind zu diesem Anlaß der Gesichtspunkte, ich halte mich klar daran, und ich verstehe klar, daß jene Erscheinungsformen, wenn Sie die Frage schon so direkt stellen, daß angeblich wir."

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Aufgrund ihrer individuell geprägten Syntax widersetzen sich die Sprachkunstwerke des Vitali Klitchko jeglichem Versuch, sie in andere Sprachen zu übertragen, und dem Übersetzter bleibt nur übrig, zerknirscht seine Ohnmacht einzugestehen und, so gut es geht, die einzelnen Wörter zu übersetzen und sie in einen ungefähren Zusammenhang zu bringen.

Ein vergleichbares Oeuvre ist dem deutschsprachigen Publikum bekannt in Gestalt der Kommentar-Kunstwerke, welche die Zeitschrift "Der Postillon" in unregelmäßigen Abständen zu veröffentlichen pflegt (eines dieser Werke von einem deutschen Klitchko-Kollegen habe ich an anderer Stelle einer ausführlichen Besprechung unterzogen).

Da der Klitchko immerhin eine wichtige Persönlichkeit ist und ein wackerer Bundesgenosse der westlichen Politiker im Kampfe um Verbreitung westlichen Geistes und westlichen Demokratieverständnisses, scheint es ausgesprochen bedauerlich, daß seine Sprachkunst dem des Russischen nicht mächtigen Teil des westlichen Publikums verschlossen bleibt.

Aus welchem Grunde wir versuchen, durch vorliegenden Beitrag im Rahmen des Möglichen dem Abhilfe zu schaffen.

Wer obiges Zitat, zusammen mit manchen anderen Klitchko’schen Äußerungen, als Aufzeichnung sich anhören will, der findet unter diesem Linke eine entsprechende Zusammenstellung bei YouTube.

Kakerlake

Nachbemerkung 22. Mai 2015

Inzwischen entdeckte ich die "Hooligans gegen Satzbau" und "Auslenda nehmn uns der Bildunk weg", die sich um die Werke der deutschen Klitchko-Kollegen kümmern.

Obwohl die Ukrainer – wie sie aufgrund eigenen Nachforschens feststellen durften – die besseren Arier sind, werden sie in Sachen Klitchkoismen von den deutschen Sprachkünstlern, wie nicht zu übersehen, bei weitem übertroffen.

Näheres in meinem den "Hooligans gegen Satzbau" gewidmeten Blogeintrag, wo man auch Links finden kann zu weiterführenden und weiter erläuternden schriftlichen Werken.

Mittwoch, Mai 14, 2014

Die Wurscht, Rußland und Europa

Wurscht

Übersetzung der Bildunterschrift:
"Europa ist nicht mehr das, was es war".

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Obiges Bildnis habe ich geklaut bei der russischen Nachrichtenagentur "Regnum". Die Frage wurde da behandelt, ob man der Wurscht in Rußland Auftritt- oder gar Einreiseverbot erteilen soll. Näheres weiter unten.

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Wenn ich Facebook überfliege auf der Suche nach lesenswerten Mitteilungen, erschlägt mich die Masse an Fotos von deutschen und russischen Männlein und Weiblein mit aufgemalten Bärten.

Und es stellt sich mir die Frage: ist denn diese Wurscht es wert, daß man ihm/ihr so massenweise Beachtung schenkt?

Selbst würde ich, nach kurzer Aufwallung von Überraschung, die Angelegenheit für mich als abgeschlossen betrachten, wenn das Fragen aufwerfende langhallende Echo nicht so allgegenwärtig wäre.

Schon merkwürdig, das Ganze. Weniger die Wurscht selbst denn vielmehr das Echo, das sie hervorruft.

Was die Reaktion in den russischsprachigen Medien sowie in meinem russischen Bekanntenkreis betrifft, so bemerkt man bei gebildeteren Russen ehrliche Verblüffung. Natürlich ist auch ihnen – denen das in der europäischen Kultur Veranlagte teilweise deutlicher sichtbar ist als den Europäern – klar, daß "Europa nicht mehr das ist, was es war"; aber die Wurscht hat trotzdem für Verblüffung gesorgt. Daß es so schlimm ist hätte man wohl nicht erwartet.

In diesem Kontext ist auch das exzessive Veröffentlichen bärtiger Frauenmänner, Männerfrauen in den russischen Medien verzeihlich.

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Für mich ist der Wurscht-Kult eine Art Kulturbarometer, das mir Dinge anzeigt, die mir eh nicht neu sind. Daß Europa futsch ist, weiß ich schon lange.

Allein schon die Tatsache: Daß da ein Wettbewerb veranstaltet wird, bei dem irgendeine Jury bestimmt, wer gut ist und wer weniger gut, und daß dann ganze Völkerscharen sich untertänig, aber lärmig dieser Jury anschließen – find ich so herrlich symptomatisch für unsere fortschrittlichen Zeiten; und besonders lustig auch, daß das dann noch mit dem Nationalitätsdenken verbunden wird; als habe man, nur weil man zu der betreffenden Nation gehört, selbst gesungen (wie in verwandten Fällen: als habe man selbst Fußball gespielt, sei selbst um die Wette gelaufen oder sonstiges, was in einer vernünftigen Zivilisation Privatsache wäre oder höchstens einen kleinen Kreis betreffen würde).

Und daß der Typ die grad moderne EU-Staatsideologie des Gendermainstreaming in sein Gemache mit einbaut (keine Ahnung, ob er tatsächlich transvestitische oder sonstige Neigungen hat, oder ob er das bloß ausgenutzt hat; iss auch egal) macht die Sache nur noch verrückter.

Viele lassen sich von dem Quatsch nicht einfangen; doch gibt es genügend Volks, das sich von den Massenmedien auch in Sachen Wurscht mitreißen läßt; das ist eine Wechselwirkung zwischen Herde und Hirt; und daß eine solche Presse und eine solche Wechselwirkung möglich wird ist eben eine Folge dessen, daß die mehr zu individueller Eigenständigkeit hintendierenden Anlagen der Europäischen Kultur niedergetrampelt wurden.

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Noch kurz zu oben angedeuteter Diskussion über ein mögliches russisches Auftrittsverbot für die Wurscht:

Es gibt da in Petersburg einen sehr rührigen Deputierten, Milonow mit Namen, der – meinem Eindruck nach – den (als verständliche Reaktion auf den westlichen Unfug) in Rußland aufgeflammten Widerwillen gegen die Genderei zur Karrieregestaltung nutzen will (nun, wie im Westen halt die Genderei selbst zur Karrieregestaltung genutzt wird) und sich dauernd mit irgendwelchen abstrusen Gesetzesvorschlägen bemerkbar macht. Eben er ist, es, der sich aktiv dafür einsetzt, daß man die Wurscht von Rußland fernhalten möge.

Aus was für Gründen auch immer.

Ich hab mich an anderem Orte in Russisch dazu geäußert und übersetz det nun einfach ins Deutsche.

Also:

Aber warum muß man auf eine solche Dummheit mit einer weiteren Dummheit reagieren? Wenn man offiziell ein Verbot ausspricht oder ein Verbot androht – so werden die westlichen Idioten das sogleich in dem Sinne interpretieren: daß diese Russen sie und ihre fortschrittliche Weisheit fürchten und von solchem Entsetzen gepackt wurden, daß ihnen außer Verboten schon nichts mehr einfällt. – Und daß sie selbst somit stärker sind als die Russen und auf dem einzigen rechten Weg in die lichte Zukunft. – Am besten, sich nicht einmischen und im Falle eines Falles sich einfach lustig machen. Ist viel überzeugender.

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So isses.

Montag, Mai 05, 2014

Deutscher Tiefschlaf vor und nach Odessa

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Screenshot von der Seite einer jungen Dame in einem sozialen Netzwerk (vermutlich "V Kontakte"):

Makabre Mischung aus Biederkeit und Schrecken. Von der Sorte gibt's viele.

In deutscher Übersetzung ihr Kommentar (im Original mit nicht ganz sauberer Interpunktion und merkwürdiger Getrenntschreibung) zu den Fotos der Ermordeten:

"Die geräucherte Hundertschaft. Ich fühle nicht das geringste Bedauern für diejenigen, die heute in Odessa verbrannt sind; nur leichten Unwillen: eigentlich hätte man sie aufhängen sollen"

Im deutschen Sprachraum macht sich immer mehr Volks bemerkbar, das den Politikern und den Massenmedien nicht mehr traut und verstehen will, was real in der Welt los ist.

Doch dann gibt es noch die schlafende Mehrheit…

Ob Odessa ein Weckruf sein könnte für diejenigen, die bislang schliefen?

Fänd schön, wenn es so wäre; dann wären die Leute in Odessa wenigstens nicht umsonst gestorben. Aufgrund gemachter Erfahrungen fürchte ich aber, daß das höchstens bei verstreuten Einzelnen der Fall sein wird.

Wer weiter schlafen will, dreht sich auf die andere Seite und schläft weiter. Der Mensch unterscheidet sich vom Tier unter anderem dadurch, daß er Dinge, die er nicht sehen will, einfach nicht sieht oder zu irgendetwas umbenennt, das ihm besser in den Kram paßt.

Ich hatte ein paar unfreiwillige Diskussionen mit solchem Volks [einer davon Chefredakteur eines in manchen Kreisen vielgelesenen Blattes; eben der trieb es am schlimmsten. (Jenes sehr lehrreiche Gespräch hab ich in dem Blogeintrag „Von Photoshop, bösen Russen und sonstigen unsere Beachtung verdienenden Wesenheiten“ auszugsweise wiedergegeben)]; Information, die man ihnen vor die Nase stellt, wird unter irgendwelchen Schlagworten und Gemeinplätzen unbesehen beiseitegeschoben; Fakten, die sich aufteufelkommraus nicht mehr wegleugnen lassen, werden zurechtgebogen und in einen zusammenphantasierten neuen Kontext hineingezwängt.

Nicht, daß die Betreffenden bewußt lügen würden. Diejenigen, mit denen ich bis jetzt direkt zu tun hatte, sind einfach in solchem Maße in ihre Hirngespinste verliebt, daß sie nicht davon ablassen wollen.

Im deutschen Schlafraum scheint es nach den Odessa-Massaker etwas ruhiger; vielleicht überlegt man sich, wie man diese ungeheuerlichen Fakten zugunsten seiner Festgefahrenheit zurechtdeuten kann (einen solch offenen, alles vereinfachenden Zynismus nach Art der ukrainischen Faschisten können sie sich bei ihren Äußerungen in Deutschland zur Zeit ja noch nicht erlauben).

Vielleicht sind verstreute Einzelne an Odessa aufgewacht; die Masse dürfte weiterschlafen, bis die Realität auch sie am Kragen packt.

So isses