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Pablo Picasso bei der
Feier seines 90. Geburtstags anno 1971:
"… Viele
werden Künstler aus Gründen, die wenig mit Kunst zu tun haben. Die Reichen brauchen
dauernd irgendwas Neues, Originelles, Skandalöses. Und ich, beginnend mit
Kubismus, amüsierte diese Herrschaften mit Verrücktheiten; und je weniger sie
verstanden, desto mehr gab es für mich Ruhm und Geld. Jetzt bin ich berühmt und
sehr reich; doch wenn ich mit mir alleine bin fehlt mir die Verwegenheit, mich
als Künstler im großen Sinne dieses Wortes zu betrachten. Ich bin einfach bloß
ein Publikumsunterhalter, der den Zeitgeist verstanden hat. Das ist bitter und
schmerzlich; aber es ist die Wahrheit…"
Ich habe noch
andere Aussprüche von ihm gelesen, die darauf hindeuten, daß er genau wusste,
was er tat. Aber warum sollte er es nicht tun; hat ja niemandem direkt damit
geschadet. Seinen Beitrag zur Verblödung betrachte ich als minimal: er schwamm
einfach bewusst auf der bereits ohne ihn vorhandenen Verblödungswelle mit und
nutzte sie aus, geschickt und nicht ohne Humor. Irgendwie noch sympathisch.
Anwidern tun mich dafür die stolz herumstolzierenden Nullen und
Nichtigkeiten, all die nackten Kaiser aus Politik und "Kultur", die
keine Ahnung haben, was sie sind, was sie können, was sie sollen, und die – da
die Öffentlichkeit sie nun mal zu "bedeutenden Persönlichkeiten"
ernannt hat – sich unbesehen für was "Besseres" halten (bezüglich
"nackte Kaiser" siehe die Abhandlung von Hans Christian Andersen
"Des Kaisers neue Kleider", darin der Mechanismus der Promigenese
allgemeinverständlich dargestellt ist)
Wer wirklich was zu
sagen hat, der hält sowieso Sicherheitsabstand zu der gedankenlos schwafelnden
Öffentlichkeit und deren künstlich geschaffenen Götzen.
Es sei denn, er
will sich das gedankenlose Geschwafel bewusst zunutze machen. Kann man ja;
warum nicht… Hauptsache man verheddert sich nicht im Gemache seiner
"Bewunderer" und wahrt die klare Unterscheidung zwischen sich und dem
seinen Namen tragenden publikumsgeschaffenen Götzenbild.
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