Ausführlicher habe ich mich dazu in meinem „Aktualisierungsblog“ geäußert.
In knappem Überblick sei folgendes gesagt:
- Essayistik und Belletristik aus meiner Feder bzw. Tastatur, die mir über die Grenzen der eigenen vier Wände hinaus interessant scheint, veröffentliche ich ohne jede finanzielle Erwägungen, damit es jedem, dem das interessant sein könnte, zugänglich ist, und stellenweise veröffentliche ich es in solcher Form, daß man es bequem an allfällige weitere Interessierte weitergeben kann.
- Mit meiner schreiberischen Tätigkeit strebe ich weder einen Status als „Schriftsteller“ an noch irgendwelchen finanziellen Gewinn.
- Der offizielle Kulturbetrieb mit seinen Schriftstellern, Preisträgern und Preisverteilern interessiert mich höchstens insofern, als er neben der ins Kraut schießenden belanglosen Spielerei auch noch Ernstzunehmendes bieten kann. Die Zielgruppe meiner Schreiberei beschränkt sich auf die Sphäre derjenigen, die etwas damit anfangen können; schriftstellerischen Ruhm im Sinne der heutigen Auffassung strebe ich nicht an, im Gegenteil würde ich ihn sogar als störend empfinden, da solcher Ruhm die Sphäre der ehrlich Interessierten aufsprengen würde in Richtung auf ein Publikum, das sich für nichts interessiert und nur mitreden möchte; wodurch alles verwässert würde.
- Im Hinblick auf diesen Kreis der ehrlich Interessierten betrachte ich mich als berufsmäßigen Schreiber.
- Mit der Veröffentlichung meiner Arbeiten verbinde ich, wie gesagt, keine finanziellen Interessen und finde es in Ordnung, wenn sie ohne mein Wissen, aber unter meinem Namen frei weiterverteilt werden. - Womit ich aber unter keinen Umständen einverstanden wäre: daß irgendwelche Ehrgeizlinge sich mit meinen Texten schmücken, sie als dir ihrigen ausgeben. Diese Texte sind Produkte oder Nebenprodukte eines nicht ganz einfachen Entwicklungsweges, abseits allen persönlichen Ehrgeizes; einen solchen Mißbrauch würde ich als Beleidigung empfinden, gegen die ich mich gegebenenfalls zur Wehr setzen würde. Ich sehe das Copyright mehr von der Seite des Persönlichkeitsschutzes, weniger von der Seite des Finanziellen (wobei es mich natürlich zusätzlich noch ärgern würde, wenn irgendwelche Texteklauer mit meinen Texten verdienen würden, während ich selbst sehen muß, wie ich über die Runden komme).
- In diesem Zusammenhang stellt sich natürlich die alte Frage nach dem Verhältnis zwischen Arbeit und Einkommen. Bewußte Auseinandersetzung mit den verheerenden Folgen der Kopplung von Arbeit und Einkommen im Bereich der kulturellen Entwicklung kann man natürlich von den Vertretern des offiziellen Kulturbetriebs nicht erwarten; die sehen det alles in wirrer Vereinfachung und sind sowieso nicht gemeint. Gemeint sein könnten etwa die Vertreter des Postulats eines „Bedingungslosen Grundeinkommens“, da hier eine solche Auseinandersetzung - wie aus den griffigen Konsequenzen ersichtlich - zumindest im Hintergrund stattfindet oder stattfand. Versuche, ins Gespräch zu kommen, brachten allerdings nix; und es ergab sich der fatale Eindruck, daß man da hauptsächlich in Programmen lebt und sich mit deren Modifizierungen oder Durchführungsmöglichkeiten herumschlägt; was als Konsequenz einer gedanklichen Durchdringung natürlich ganz nett wäre, aber angesichts des Bedarfs an weitergehender gedanklicher Durchdringung doch nicht ganz das Wahre und ohne lebendigen gedanklichen Hintergrund möglicherweise zur Unfruchtbarkeit verdammt. Ich selbst seh die Sache nun etwas weiter, hab den Eindruck, daß da auch noch sehr viel gedankliche Feinarbeit geleistet werden muß; natürlich Hand in Hand, so weit das möglich ist, mit Durchführung im äußeren Leben, und ließ, mangels Gesprächspartnern, diese Frage erst mal beiseite (obwohl ich sie nach wie vor als sehr real und sehr dringlich betrachte)
Es gibt viel zu tun. Packen wir es an.
Prost.
Nachbemerkung
Obige Darstellung fand Eingang in mindestens zwei Textsammlungen, die im PDF-Format in einem Online-Ordner abgelegt sind; und zwar in:
Vom schriftlichen Sichherumschlagen mit der Sprache
und
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