Mittwoch, Dezember 29, 2010

Technische Zwischenbemerkung

Antworten auf Beiträge, die, ohne erkennbaren Bezug zum betreffenden Beitrag, nur Links enthalten, muss ich leider löschen. Die Links klicke ich aus Gründen der eigenen Sicherheit nicht an; und zur Vermeidung unnötiger Gefahren für die Besucher veröffentliche ich sie auch nicht.

Zur Sache beitragende Antworten und Kommentare sind natürlich jederzeit willkommen.

Sonntag, Dezember 26, 2010

Zwischenbemerkung über meine Schreiberei: wie ich det so mache

 

Ich schaff es nicht, auf einen Gedanken, den ich bequem in drei Sätzen umreißen kann, dreißig Seiten zu verschwenden.

Wozu sollte ich auch...

Wo ich gerafft darstellen kann, tu ich das.

Und wo es gerafft nicht geht – da schweif ich herum.

Dann fiel mir noch auf:

Von irgendeiner Seite her stoß ich knapp und energisch in ein Gedankenfeld, in einen Problembereich hinein, pack was und zieh mich wieder zurück. Um etwas später – manchmal für mich selbst überraschend – von einer ganz andern Seite her auf Neue reinzustoßen. So ergibt sich, aus vereinzelten knappen Zugriffen, nach und nach ein gewisser Überblick.

Das scheint so meine Art (kenn mich noch zu wenig). Vielleicht iss für andere anderes richtig; weiß nicht.

Das meiste schreib ich für mich selbst; und anschließend überarbeite und veröffentliche ich es, aufdaß es – vermutlich nur ein paar wenigen – anderen, denen es von Nutzen sein könnte, von Nutzen sei.

So isses.

Mittwoch, Dezember 22, 2010

Fragwürdiges Kopieren verhärteter traditioneller Strukturen

Ein deutscher Politiker namens Kauder hat laut ZDF-Nachrichten die fortschrittliche Welt in empörte Aufruhr versetzt, weil er Homosexuellenpaaren das Recht streitig machen will, Kinder zu adoptieren.

"Die Bedürfnisse homosexueller Paare müssten in diesem Punkt hinter dem Kindeswohl zurückstehen" meint er.

Ich muß gestehen, dass ich das auch so sehe. Und ich verstehe nicht, warum dieses Volks - das sich doch sonst so fortschrittlich gibt – mit solch sklavischer Nachahmungswut die traditionelle Familie kopieren will.

Wobei auch die Adoption in einer „normalen“ Familie natürlich nicht vor Katastrophen schützt.

Ich weiß das aus eigener Erfahrung. Denn ich bin in einer solchen normalen Familie aufgewachsen, sogar einer sehr normalen, mit sehr glänzender äußerer Fassade, die hinter dieser glänzenden Fassade, wie so viele richtige Familien in unseren fortschrittlichen Zeiten, durch und durch verfault war. Jahre brauchte ich, um mich von solcher Kindheit zu erholen, mich aus dem ganzen Mief herauszuarbeiten. Und ich weiß, daß es vielen so geht.

Und trotzdem: wenn ich versuche mir vorzustellen, wie es ist, statt in traditioneller Gutbürgerlichkeit in der nicht-traditionellen Gutbürgerlichkeit einer Homosexuellenehe aufzuwachsen – wird mir schlecht.

Denn, gottverdammtnochmal, wir sind doch unserer grundlegenden Anlage nach alle Heterosexuell; oder? Wäre es anders, so wäre die Menschheit längst ausgestorben. Mann und Frau sind nicht nur körperlich voneinander verschieden, sondern auch seelisch; und das Zusammenspiel zwischen männlicher und weiblicher Psyche müsste, denk ich, eine ganz andere Atmosphäre schaffen als ein männliches Einerlei (bei Lesbenpaaren – wo es nicht ideologisiert fanatisch wird – könnte es etwas weniger unerquicklich sein; weiß nicht). So oder so entsteht, wie mir scheint, fast zwangsläufig eine widernatürliche Atmosphäre, die der kindlichen Entwicklung normalerweise nicht sehr bekömmlich sein dürfte.

Warum leben diese Homosexuellenpaare nicht einfach zusammen? Niemand stört sie dabei. Warum versuchen sie krampfhaft, aus der Heterosexualität heraus entstandene eheliche Gemeinschaften nachzuahmen? Und warum fordern sie mit solcher Selbstverständlichkeit, daß man ihrer Nachahmungswut unschuldige Kinder opfert?

Muss doch nicht sein.

Der Tendenz nach werden die Menschen heutzutage immer individueller, und entsprechend wird auch das menschliche Miteinander immer vielgestaltiger. Die traditionellen Formen von Familie, von Mann-Frau Beziehung überhaupt, und selbst die üblichen Vereine, Vereinigungen können diesem sich seine eigenen Formen suchenden Miteinander schon nicht mehr gerecht werden; und wo man es hineinzupressen sucht – geht’s leicht mal schief; es kommt zu Zersetzungserscheinungen.

Am besten, man hört auf, traditionelle Formen sklavisch zu kopieren und versucht, bewusst aus dem konkreten Miteinander jeweils die entsprechenden Formen herauszugestalten. Nach außen hin mögen solche bewußt gestaltete Formen dann mitunter Ähnlichkeit haben mit den überlieferten traditionellen; aber es ist doch ein Unterschied, ob das Leben sich seine Form schafft, oder ob es in eine bestehende Form hineingepresst wird.

Entsprechende Versuche gibt es ja schon seit langem; spätestens seit den 68-ern die Kommunenbewegung – die aber ihre Vorläufer hat – stellte die überkommenen Formen in Frage. Das war aber alles stark ideologiedurchsetzt, und die verschiedenen Ideologien und Unterideologien waren und sind nicht minder gewalttätig als die Traditionen; aber es wurde immerhin mal was in Frage gestellt. Heute gibt es dafür Sachen wie die Swingerbewegung und alle möglichen chaotischen Anarcho-Richtungen; schon mit weniger Ideologie bzw. mit fast überhaupt keiner, dafür sehr spontan, lustbetont und chaotisch.

Alles nicht das, aus dem heraus sich sinnvolle Formen für menschliches Miteinander entwickeln könnten, aber deutliche Symptome für diffuses Suchen nach Auswegen aus einer Sackgasse.

Entwickeln können sich solche Formen aus einer Art „diszipliniertem Anarchismus“, der sich fernhält von der Versklavung durch Tradition, Ideologie und Biologie, und dafür aus aktivem Verstehen des konkreten Miteinander nach Formen sucht.

Und auch Homosexuelle könnten, statt die traditionellen Familienformen zu kopieren, ihre eigenen Formen des Zusammenlebens entwickeln. Niemand hindert sie daran.

Nur – Finger weg von heranwachsenden Menschen, die sich nicht wehren können!

So isses

Dienstag, Dezember 14, 2010

Über Randgruppen

Die Verwendung des Begriffs „Randgruppe“ hängt vom Gesichtspunkt ab. Betrachtet man, zum Beispiel, die heutige soziale Situation vom Gesichtspunkt der geistigen Beweglichkeit und der bewussten Verarbeitung von Lebenserfahrung, so erscheinen die braven Bürgersleut mitsamt ihren Promis als Randgruppe.

Betrachtet man es hingegen aus der Perspektive der gutbürgerlichen fixen Vorstellungen, so sieht det natürlich wieder ganz anders aus; aber mir scheint, dass es nicht schlecht wäre, wenn wir uns aus dem Verheddertsein in fixen Vorstellungen so nach und nach zu einer lebendigen Begrifflichkeit herausarbeiten würden, weilnämlich sonst die Sache gründlich schiefgehen könnte.

Eben.

Prost.

Sonntag, Dezember 12, 2010

Elitäres

Marsian child with two marsian pets after excessive lightroom treatment

Was versteht man heutzutage unter geistiger Elite?

Man versteht darunter eine Ansammlung von Menschen, die durch staatliche Diplome amtlich beglaubigt als Angehörige der geistigen Elite ausgewiesen werden, wieauch solcher, die durch gesteuerte soziale Mechanismen, wie sie Hans Christian Andersen in seiner Arbeit „Des Kaisers neue Kleider“ aufgezeigt hat, zu sogenannten Prominenten oder Promis avancierten.

Nun ist es aber so, daß der Geist weht, wo er will (steht sogar in der Bibel) und sich entsprechend weder durch amtliche Maßnahmen noch durch soziale Verwirrmechanismen gängeln läßt.

Doch was ist denn nun mit diesen heutigen geistigen Eliten? Was kann man von ihnen erwarten?

Erwarten? Doch wohl nichts; oder?

Und ob wir wohl deswegen, weil wir alles auf solche Eliten abschoben und abschieben, nunmehr dort stehen, wo wir, eben, stehen?

Am Abgrund stehen?

Kann sein. Ist möglich.

Schimpanse

Obige Anmerkung findet man,
zusammen mit verschiedenen thematisch verwandten sonstigen Texten,
in der Sammlung

Der politische Diskurs

Schimpanse

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Montag, Dezember 06, 2010

Wort und Inhalt

Manchen Ideen tut man Unrecht, wenn man sie mit knappen einzelnen Worten bezeichnet. Denn viele Bezeichnungen, die früher vielleicht gesättigt waren mit dem betreffenden Inhalt, sind inzwischen zu Worthülsen erstarrt oder haben ganz andere Inhalte angenommen; mitunter sogar solche, die dem ursprünglich Gemeinten diametral entgegengesetzt sind.

Wem es ernst ist was zu sagen und wer Mißverständnisse vermeiden will, der soll, redend, wie ihm der Schnabel gewachsen ist, die Sache umschreiben; oder, notfalls: schweigen.

Freitag, Dezember 03, 2010

Deutsches

Dieser Blog ist, mitsamt sonstigen von mir betriebenen Netzpräsenzen, zu einem großen Teil in deutscher Sprache.

Vor dem Hintergrund einiger merkwürdiger Entwicklungen in der Bundesrepublik Deutschland sei sicherheitshalber angemerkt, daß diese deutsche Sprache außer in besagter Bundesrepublik auch noch gesprochen wird in Ländern wie Österreich, Schweiz, Luxemburg sowie gebietsweise auch noch anderswo in dieser unserer Welt; daß die deutsche Sprache somit nicht Eigentum ist der kontrollwütigen bundesdeutschen Machthaber und daß deren Machtbefugnisse, wie auch die Machtbefugnisse ihrer abmahnwütigen Trittbrettfahrer, sich keineswegs auf sämtliche deutschsprachige Publikationen erstrecken.

Ich selbst bin luxemburgischer Staatsbürger und lebe in Montenegro.

Понятно?

Ansonsten sei angemerkt, daß ich die deutsche Sprache sehr schätze und daß ich allen Widrigkeiten zum Trotz die Absicht habe, mich auch weiterhin in ihr auszudrücken.

So isses