Freitag, September 28, 2012

Vom Berühmtsein

Sollte ich mal richtig berühmt werden, so würde ich mir ein neues Pseudonym zulegen.

Denn es ist doch lästig, wenn das Volks einem, ohne wat zu kapieren, gewohnheitsmäßig alles nachplappert, nur weil man berühmt ist.

Aushalten können sowas nur Leute, die sowieso nix zu sagen haben oder die schon tot sind.

(Wilhelm von Dorten)

5 Kommentare:

FR hat gesagt…

Berühmtheit ist nur die Voraussetzung zum Vergessenwerden.

Raymond Zoller hat gesagt…

Bevor man vergessen werden kann, muß man erst mal wahrgenommen werden.

Wer berühmt ist, wird, sofern man ihn als „Berühmten“ erlebt, nicht als er selbst wahrgenommen, sondern als Markenzeichen; und vergessen wird er somit höchstens als Markenzeichen und nicht als Mensch. Und was macht das dann für einen Unterschied, ob man „ihn“ als Markenzeichen vergißt oder nicht vergißt? Als Mensch existiert er einfach nicht, und fertig.

Was wissen all die Goethezitierer von Goethe? Manche haben ja nicht einmal eine Ahnung, was er mit dem, was sie grad zitieren, gemeint haben könnte; in erster Linie wissen sie, daß der Goethe berühmt ist und daß man daher gebildet ist, wenn man ihn zitiert.

Oder diese lustige Sache mit dem Thomas-Mann-Zitat (http://klamurkisches.blogspot.com/2012/07/von-den-beruhmten-weisen.html)
An Thomas Mann hat das Volks, das diesen Unsinn in Guß gießen ließ, ganz sicher nicht gedacht

Wilhelm von Dorten hat gesagt…

Warum zitierst du mich?

Raymond Zoller hat gesagt…

Weil mir grad niemand besseres einfiel

Wilhelm von Dorten hat gesagt…

Dann ist es gut